Entwaffne Deinen Zweifel – Teil 2
Wie können wir mit Zweifeln umgehen?
Johannes Kapitel 20 stellt uns den altbekanntesten Zweifler der Geschichte vor. Sein Name lautet Thomas. In der Bibel wird er oft Thomas Didymus genannt. Viele meinen, dass dieser Name „Thomas der Zweifler“ bedeuten würde, aber in Wahrheit steht er für „Thomas der Zwilling“. Wir wissen nicht, ob Thomas einen Zwillingsbruder hatte und was mit ihm geschah. Aber über Thomas ist bekannt, dass er oft zögerlich war, was eine andere Beschreibung für Zweifel ist.
Thomas war der klassische Skeptiker. Er weigerte sich hartnäckig, irgendetwas einfach nur nach dem Hörensagen zu akzeptieren. Stets hatte er dazu ein oder zwei messerscharfe Fragen parat. Zu unserer Zeit wäre er vermutlich ein Jurist gewesen. Aber bei Thomas war auch ein Hauch von Melancholie zu finden. Er war ein wenig pessimistisch. Du und ich hätten ihn wahrscheinlich nicht in den engsten Mitarbeiterkreis aufgenommen; doch Jesus Christus suchte sich ihn als einen seiner besten Freunde aus. ER brauchte einen scharfsinnigen Jünger, so wie Organisationen clevere Manager benötigen.
Ich wünschte, wir hätten hier den Raum, um uns alle Bezüge auf Thomas in den Evangelien genauer anzuschauen. Aber eines soll uns genügen. Es war der unvergessliche Abend, als Jesus Christus und Seine Anhänger zum letzten Abendmahl im Obersaal in Jerusalem zusammen gekommen waren.
Johannes Kapitel 14, Verse 4-5
4 „Und wohin ICH gehe – den Weg dahin kennt ihr.“ 5 Da sagte Thomas zu Ihm: „HERR, wir wissen nicht, wohin Du gehst: Wie sollten wir da den Weg kennen?“
Jesus Christus war gerade dabei, Seine Freunde schonend auf Sein Leiden und die kommende Tragödie vorzubereiten, und sagte dabei im Wesentlichen: „Ihr wisst, wo ICH hingehen muss, und Ihr wisst auch, wie das geschehen wird.“
Thomas war der erste, der dazu einen Einwand hatte. Er fragte: „HERR, wir wissen nicht, wohin Du gehst: Wie sollten wir da den Weg kennen?“
Skeptiker kaufen Anderen grundsätzlich keine Spitzfindigkeiten oder vage Aussagen ab. Sie lieben klare Ansagen, deutliche Worte und unmissverständliche Antworten.
Der Jünger Thomas aus der Bibel war:
- Praktisch veranlagt
- Skeptisch
- Jemand, der nichts stillschweigend voraussetzte
- Dabei aber nicht ungläubig
Thomas wich Jesus Christus nicht von der Seite. Er bekam von daher sämtliche Wunder hautnah mit. Er wusste, dass Jesus Christus:
- Über Wasser gehen
- Einen toten Freund auferstehen lassen
- Stürme kontrollieren
konnte. Mit Sicherheit hatte sich das Leben von Thomas durch Jesus Christus genauso verändert wie das bei den anderen Jüngern der Fall war. Aber er zweifelte noch. Wir können Glauben haben, Wunder sehen und dennoch Fragen haben. Fakt ist, dass sich bei dem denkenden Gläubigen sogar die Anzahl der Fragen erhöht, wenn Wunder sichtbar werden.
Den entscheidenden Moment im Leben von Thomas finden wir in Johannes Kapitel 20. Bei Petrus war der entscheidende Augenblick der, als Jesus Christus ihm vergab und ihn aussandte, um die Welt zu verändern. Aber für Thomas kam er jetzt in diesem Saal, als die Jünger zusammensaßen. Sie hatten ihn in Furcht und voller Zweifel betreten, aber im Glauben verlassen, wobei die Skepsis sich in Ehrfurcht verwandelt hatte.
Lasst uns nun in diesen Saal eintreten und dort die zeitlosen Geheimnisse von Zweifel und Unglaube kennen lernen.
Zweifel kommt in der Isolation auf
Wir finden den Schlüssel in:
Johannes Kapitel 20, Vers 24
Thomas aber, einer von den Zwölfen, der auch den Namen ›Zwilling‹ führt (11,16), war nicht bei ihnen gewesen, als Jesus gekommen war.
Thomas hatte die Sensation verpasst. Der auferstandene Jesus Christus war mitten unter Seinen Freunden erschienen, hatte ihnen Seine Wunden gezeigt und mit ihnen über die Zukunft gesprochen. Da war natürlich bei ihnen großer Jubel ausgebrochen, und sie feierten Seine Auferstehung. Jesus Christus LEBT!!! Konnte das wahr sein? Ja, denn Er stand ja direkt vor ihnen in Seinem Fleisch. Aber Thomas war nicht abwesend. Das ist der springende Punkt.
Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.