Die Riesen im Inneren bekämpfen – Teil 26

Bekämpfe Deine Wut, Deinen Ärger und Deinen Zorn – Teil 2

Sündigem Zorn abschwören

Jetzt kommen wir zu einem anderen Gesicht des Zorns – zu der Art, auf die sich Paulus später in demselben Kapitel bezieht. Er beschreibt diese Art im Detail und zählt einige Formen auf, dtrutzutzuztzie dieser Zorn annehmen kann:

Epheser Kapitel 4, Vers 31

Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit.

Das ist eine Art von Zorn, die Du und ich sehr gut kennen. Von Zeit zu Zeit bringen wir „berechtigte Entrüstung“ zum Ausdruck. Doch meistens sprechen wir von einer Wald-und-Wiesen-Wut, die sich auf folgender Weise manifestiert:

  • Bitterkeit, ein Groll, der auf Neid und Missgunst basiert
  • Zorn in Form von Rage und Raserei
  • Aufruhr in Form von Geschrei und Gezeter und Wutanfällen
  • Üble Nachrede und giftige Doppelzüngigkeit

Wir alle haben unsere Schwachstellen in unserem Inneren, die auf unsere Emotionen solange einwirken, bis wir mit unserem Zorn zu kämpfen haben. Wir leben in einer verletzenden Welt. Da gibt es so viel, über das wir uns aufregen. Doch wie können wir mit unserem Zorn umgehen? Schauen wir uns dazu einige gute Therapie-Maßnahmen an.

Nähre Deinen Zorn nicht!

Denke daran, dass Zorn in gewissem Sinne eine Wahl ist. Wir haben dasselbe Prinzip im Zusammenhang mit der Versuchung im letzten Kapitel gesehen. Da gibt es diesen Moment, in welchem der Notausstieg geöffnet ist. In diesem Augenblick können wir entscheiden, unsere unreinen Gefühle beiseite zu schieben, so wie es uns Paulus geraten hat. Oder wir können ein kleines Nest bauen. In dem Moment, in dem wir einen Zorn-Impuls entwickeln und uns weigern, unseren Ärger herunterzuschlucken, haben wir den ersten Zweig für das Nest gelegt. Und wir alle wissen, was früher oder später in einem Nest passiert: Etwas wird ausgebrütet und schlüpft.

Die Bibel lehrt uns, dass die Sonne über unserem Zorn nicht untergehen soll. Das ist eine beredte Art zu sagen, dass wir all unsere Angelegenheiten klären sollen, bevor der Tag vorüber ist, so dass wir den nächsten mit einem unbeschriebenen Blatt beginnen können. Setze Dir eine 12-Stunden-Frist, Deine Emotionen der Feindseligkeit herunterzufahren. Danach sollten Deine Gefühle so rein sein, wie Dein Sündenregister, nachdem Gott Dir vergeben hat.

Ich glaube nicht, dass die amerikanische Komikerin und Schauspielerin Phyllis_Diller sich auf diese Bibelstelle bezogen hat, als sie sagte: „Geh niemals wütend ins Bett. Steh am nächsten Morgen auf und kämpfe weiter!“ Aber ich hoffe, dass sie damit gemeint hat, dass man seine Angelegenheiten bis zum Zubettgehen in Ordnung gebracht haben soll. Die Tafel abends diesbezüglich sauber zu wischen, ist nicht dasselbe wie die Probleme unter den Teppich zu kehren.

Doch wenn es so leicht wäre, diesen Rat zu beherzigen! Von allen sieben so genannten „Todsünden“, ist „Zwietracht“ diejenige, die wir am meisten auskosten:

Sprüche Kapitel 6, Verse 16-19

16 Diese sechs hasst der HERR, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: 17 Stolze Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, 18 ein Herz, das böse Pläne schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen laufen, 19 ein falscher Zeuge, der Lügen ausspricht,
und einer, der ZWIETRACHT sät zwischen Brüdern.

Zwietracht ist die Sünde, die wir am meisten genießen. Ein anderer Ausdruck ist, dass wir „unseren Zorn nähren“. Wir greifen ihn auf und bauen daraus ein Nest. Dabei fangen wir damit an, uns Reden zusammen zu fantasieren und Angriffspläne zu schmieden. Peter, den wir am Anfang unseres Kapitels erwähnt haben, illustriert die Gefahr was passiert, wenn man den Zorn nährt.

Was geschieht, wenn diese Fantasien ein Eigenleben entwickeln? Möglicherweise werden sie zu mehr als Fantasien. Denk einmal an all die Reden, die Du Dir zurecht gelegt hast, während Du Dich im Bett hin- und hergewälzt hast. Was wäre passiert, wenn Du das alles wirklich gesagt hättest, was Dir da durch den Kopf gegangen ist? Würde es Dir gefallen, wenn das in einem Buch veröffentlicht würde, damit Deine Familie und Deine Freunde es lesen könnten? Ich bin froh, dass mein Verleger dies nicht in meinem Fall gemacht hat. Das wäre garantiert kein Buch, das ich gerne in Druck geben wollte. Das würde mir großen Kummer bescheren und mich ziemlich in Bedrängnis bringen. Dennoch genießen wir es, uns solche Reden im Geheimen auszudenken. Dadurch nähren wir unseren Zorn. Es ist sehr schwer, das zu unterbinden.

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