Was uns das Schweigen kostet – Teil 2

Kapitel 1: Was ist mit unserem Erbe passiert?

„Als sie so in einem guten Hafen angekommen waren und es sicher an Land geschafft hatten, fielen sie auf ihre Knie und lobten den Gott des Himmels, Der sie über den riesigen, tobenden Ozean gebracht und sie vor allen Gefahren und Miseren bewahrt hatte, so dass sie wieder ihre Füße auf die feste, stabile Erde setzen konnten. Sie hatten eine Reise unternommen, um die erste Kolonie zu pflanzen, um Gott zu verherrlichen, den christlichen Glauben voranzubringen und unserem König und unserem Land die Ehre zu geben.“ (William_Bradford, einer der Pilgerväter und Gouverneur der Plymouth Colony)

In den ersten Tagen Amerikas, als die Christen schwere Zeiten durchmachten, brachte sie ihre Verzweiflung dazu, auf Gott zu bauen. Im Gegensatz dazu entscheiden wir uns dann, wenn bei uns die Dinge gut laufen, dafür, dass wir uns auf uns selbst verlassen. Die ganze Geschichte über hat Gott oft Verfolgung zugelassen, um Menschen wieder zu Ihm zurück zu bringen. Menschen kamen nun an diese Küsten in der Hoffnung, eine gottesfürchtige Siedlung aufzubauen, die im Glauben und in der Freiheit gedeihen sollte.

Als ergebener Christ, Mayflower-Pilger und Gouverneur der Plymouth-Kolonie starb William Bradford im Jahr 1656. Gegen Ende seines Lebens offenbart ein Eintrag in seiner Chronik den Beweis, wie schwierig es sein kann, eine raffinierte Aushöhlung der Moral in einer Gesellschaft zu vermeiden. Er sah Ähnlichkeiten zwischen dem materiellen Erfolg, den sie in der Plymouth-Kolonie erzielten und dem Wohlstand, den sie in England genossen hatten. Beides ging mit dem geistlichen Verfall einher.

Die Historiker sind sich uneins über die Gründe, weshalb Bradford Reichtum und Sünde verachtete, aber hier ist einer seiner letzten Einträge in seinem Tagebuch, in dem er die Auflösung der ursprünglichen Kirchengemeinde beklagte.

„Oh heiliges Band, solange du unverletzlich bewahrt wirst! Wie süß und köstlich waren die Früchte, die aus dem Gemeinsamen flossen! Doch als diese Treue verwelkte, kam der Ruin. Oh, wenn diese alten Mitglieder doch nicht gestorben oder verbraucht wären (wenn es Gottes Wille gewesen wäre) oder wenn diese heilige Zuwendung und beständige Treue noch lebendig bei all jenen lebendig wäre, die überlebt haben!

Aber (leider) hat die listige Schlange sich hinterrücks um die Vortäuschungen falscher Notwendigkeiten gewunden in ihrer Vorliebe, diese heiligen Bande und Beziehungen aufzulösen.

Zu Anfang war ich sehr glücklich, die gesegneten Früchte dieser guten Gemeinschaft zu sehen und sie zu genießen. Doch jetzt gehört es zu meiner Misere im Alter, den Verfall zu erleben und zu spüren. Und deshalb will ich (in hohem Maße) dies mit Trauer und Sorge im Herzen beklagen und bejammern. Diese Notiz soll für Andere eine Warnung und Ermahnung sein und wurde zu meiner eigenen Demütigung niedergeschrieben.“

Bradford war darüber bekümmert, dass die Mitglieder seiner Gemeinde offensichtlich dabei versagt hatten, den hohen biblischen Werten zu entsprechen und danach zu leben, so wie er es von ihnen erwartet hatte. Denn in den ersten Tagen hatten diese Christen ihren Glauben sehr ernst genommen und als Einzelpersonen und als Gemeinde Heiligkeit angestrebt. Haben wir diese Art von Kummer, Sorge und Herzschmerz über unsere eigenen Sünden und den geistlichen Zustand unserer Kultur schon einmal erfahren?

Am 8. April 1630, 10 Jahre nachdem die Pilger in Plymouth Rock gelandet waren, verließ eine Flotte von 11 Schiffen England von the Isle of Wight aus. Beladen mit mehr als 700 Puritanern, Nutztieren und Proviant erhofften sie sich, in Massachusetts Bay eine neue Kolonie aufbauen zu können, frei von religiöser Verfolgung durch die Kirche von England.

Sie waren sich den Gefahren, die eine solche Reise mit sich bringt, bewusst, und ihnen war auch bekannt, dass die Hälfte der Pilger, die sich in Plymouth angesiedelt hatten, gestorben waren. Viele puritanische Führer waren zutiefst besorgt, dass England dabei war, geistlich zu verfallen. Deshalb glaubten sie an die Möglichkeit, religiöse Freiheit in der Neuen Welt zu erfahren. Diese Hoffnung überwog die Erwartung der Strapazen, wozu möglicherweise auch der Tod gehörte!

In diesem Sinne segelten sie auf ihrem Schiff Arbella nach Westen, und ein englischer puritanischer Rechtsanwalt, namens John Winthrop, gehörte zur ersten großen Flut von Migranten. Er war der führende Gründer der Massachusetts Bay-Kolonie, der ersten großen Siedlung in New England. William Bradford war die ersten 12 Jahre der Gouverneur, siedelte sich in Shawmut Peninsula an und gründete die Stadt, die heute Boston heißt. In den ersten Monaten starben schätzungsweise 200 Menschen an einer Krankheit oder aus anderen Gründen. Darunter war auch Winthrops Sohn Henry. Er ermutigte die anderen Kolonisten dazu, auf Gott zu vertrauen und hart zu arbeiten. Dabei soll Winthrop sich den Arbeitern und Knechten angeschlossen haben, um auch in seiner körperlichen Arbeit ein Vorbild zu sein. Es heißt: „In der ganzen Kolonie konnte keine einzige faule Person gefunden werden.“

Es ist interessant anzumerken, dass Winthrop Jahre zuvor in England in seiner Familie geschult worden war und an vielen Diskussionen zwischen seinem Vater und Klerikern teilgenommen hatte. Das Ergebnis war, dass er bereits in sehr jungen Jahren Erkenntnis über geistliche Dinge erlangte. Schon im Alter von 15 Jahren wurde er deshalb am Trinity College zugelassen. Seine strenge religiöse Erziehung und Ausbildung haben mit dazu beigetragen, viele Generationen lang den Umgangston für Amerika vorzugeben. Jesus Christus sagt in:

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