Eine Vision die zum globalen Fallstrick wird – Teil 4

Die wahren Wurzeln der Emerging Church – Teil 2

Die Postmoderne

Der Emerging-Church liegt die Absicht einer grundlegenden Veränderung der gegenwärtigen Kultur am Herzen. Ihre Gebete um eine Reformation des Christentums werden überwiegend aus ihrem Verständnis der Postmodernen gespeist. Die Vertreter dieser Bewegung sind ganz allgemein davon überzeugt, dass die moderne Kirche einen Kontakt zum postmodernen Denken und zur postmodernen Kultur finden kann.

Der DIALOG der Emerging Church ist darum eine Reaktion auf den spürbaren Einfluss des Modernismus auf die westliche Christenheit.

Pastor Chris Rosebrough, der die Radio-Sendung „Fighting for the Faith“ (Für den Glauben kämpfen) macht, sagt:

„Wenn wir von der Emerging-Church sprechen, dann reden wir von einer Gruppe von Menschen, die versucht, synkretistisches (Synkretismus ist die Vermischung religiöser Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild) und postmodernes Gedankengut mit dem Christentum zu vermischen.“

Stanley James Grenz (1950-2005), ein amerikanischer christlicher Theologe, und Ethiker in der baptistischen Tradition schrieb dazu:

„Wir sollten die Postmoderne im Hinblick auf den Erleuchtungsversuch hinterfragen in dem Sinn, dass die Erkenntnis objektiv und unvoreingenommen sei.“

Brian McLaren meint dagegen:

„Jede Argumentation, die versucht, den Absolutismus gegen Relativismus und Objektivismus gegen Subjektivismus auszuspielen, erweist sich für den postmodernen Menschen als sinnlos und absurd.“

Eric Winston Ludy, der Autor des Buches „Bravehearted Gospel“ (Beherztes Evangelium) sowie Sprecher und Präsident der Ellerslie Mission Society, der die Emerging Church ebenfalls stark kritisiert, sagt:

„Vor ein paar Jahren wurde ich gefragt, ob ich ein ‚Emergent-Buch‘ schreiben würde. Warum sollte ich das tun? Ich erinnere mich, dass meine Gegenfrage lautete: ‚Wissen Sie nicht, wem Sie diese Frage stellen?‘ Mit anderen Worten: ‚Emergent-Bücher‘ sind das Rückgrat der Postmoderne. Die Verlagsbranche hat das Verkaufspotential dieser Bücher erkannt. Sie sind enorm erfolgreich. Es sind die Bücher, die sich heute am meisten verkaufen. Sie werden von mir als ‚emergent‘ eingestuft, obwohl es einige Leute nicht gerne sehen, dass ich diesen Begriff verwende. Faktisch sind sie es doch.“

Der Emergent-Church Pastor Rob Bell wurde in einer Fernseh-Sendung gefragt: „Ist Mars Hill, die Kirche, der sie vorstehen, eine ‚Emerging‘-Kirche?’“

Und Rob Bell antwortete:

„Wir haben diesen Begriff nie verwendet. In unserem speziellen Zusammenhang ist es nicht hilfreich, solche unnötigen Etiketten zu verwenden, wie: ‚Bist du ‚in‘ oder ‚out‘? Bist du einer von ihnen oder nicht`?‘ Ich denke, das widerspricht dem Geist Jesu.“

Eric Winston Ludy sagt weiter:

„Oft gewinnt man den Eindruck, wenn vom postmodernen Denken gesprochen wird, dass zwischen Postmoderne und Moderne unterschieden wird. Die Moderne soll eine Art Verkalkung des Denkens sein. Alles muss logisch, alles muss vernünftig sein. Aber es ist kein Geist in der Postmoderne. Sie hat nichts mehr von der übernatürlichen Dimension Gottes. Alles ist Gnostizismus. Ja, ich würde dem nicht widersprechen wollen. Das Christentum ist nicht Gnostizismus. Aber es ist auch nicht dieser neumodische Kram, der sich ‚Postmoderne‘ nennt.“

Die Emerging-Führer beantworten die Frage ihrer Kritiker nach der Wahrheit in einem offiziellen Kommentar so:

„Wir möchten hiermit erklären, dass wir – im Gegensatz zu den Aussagen und Schlussfolgerungen einiger Leute – zutiefst davon überzeugt sind, dass es so etwas wie ‚Wahrheit‘ gibt. Und Wahrheit ist wichtig. Wenn wir das nicht glauben würden, hätten wir keinen Grund zu schreiben oder zu predigen. Nein, wir sind aber auch keine größeren moralischen oder epistomologischen Relativisten als alle Anderen oder jegliche Gemeinschaft, die hermeneutische Positionen erarbeitet. Wir glauben, dass radikaler Relativismus absurd und gefährlich ist, genauso wie es arroganter Absolutismus ist.“

Elliott Nesch, der Autor des Buches „Hath God Said? – Emergent Church Theology“ (Sollte Gott gesagt haben? – Die Emergent Church-Theologie) sagt:

„Auf der einen Seite bejaht die Emerging Church Wahrheit, andererseits lehnen diese Leute aber in ihren Glaubensbekenntnissen absolute Wahrheiten ab. Die oberste Prämisse der Postmoderne ist die TOLERANZ bzw. dass man für ALLES offen sein sollte. Man sagt: ‚Das mag für dich wahr sein, für mich aber nicht.‘ So etwas ist NICHT vereinbar mit dem christlichen Glauben, der lehrt, dass Jesus Christus die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14:6).“

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