Wie Gott in Seinen Kindern wirkt – Teil 8

Kapitel 15
DER GLAUBE macht aktiv und nicht passiv

Ein Christ ist eine Person, die an Jesus Christus als ihren HERRN glaubt. Dieser Aussage stimmt jeder Evangelikale zu. Tatsächlich hat es den Anschein, als bliebe weiterhin nichts zu tun, da ja das Neue Testament kristallklare Aussagen darüber macht.

Auf die erste Anerkennung von Jesus Christus als HERRN und Erlöser folgt für gewöhnlich die Taufe und die Aufnahme in eine protestantische Kirche, von der man annimmt, dass sie die persönliche Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Gleichgesinnten stillt. Einige Christen scheuen sich, sich einer religiösen Organisation anzuschließen; aber die große Mehrheit hat das Gefühl, obwohl ihr die Mangelhaftigkeiten ihrer Kirchen bekannt ist, dass sie dem HERRN in einer Kirche oder Gemeinde besser dienen kann, als außerhalb davon.

Es gibt bei alledem jedoch eine ernst zu nehmende Schwachstelle. Viele werden jetzt bestimmt der Meinung sein, dass ich übertreibe, wenn ich hier von der Mehrheit spreche. Von denen, die sich zum Glauben an Jesus Christus bekennen und sich einer Gemeinschaft von Gläubigen anschließen, haben nur wenige Freude in ihrem Herzen, keinen inneren Frieden und rein äußerlich scheinen sie keine bessere Moral an den Tag zu legen als die anständig erzogenen Bürger, die kein Interesse an Religion haben und sich natürlich auch nicht zum Christentum bekennen. Warum ist das so?

Ich glaube, dass dies das Resultat eines unangemessenen Konzepts vom Christentum ist und einem unvollkommenen Verständnis von dem revolutionären Wesen der christlichen Jüngerschaft.

Sicherlich ist an meiner Schlussfolgerung nichts neu. Die Evangelisten klagen laut über die geistig toten Kirchenmitglieder, wie fromm sie nach außen hin auch auftreten mögen. Und es erscheinen von Zeit zu Zeit viele denkwürdige Artikel und Bücher, in denen von der Kluft zwischen DEM GLAUBEN und der Praxis bei den Christen die Rede ist.

Warum sollte da noch eine weitere schwache Stimme hinzukommen? Weil

  • viele, die über diesen Zustand klagen, nicht zu wissen scheinen, wie sie damit umgehen sollen
  • ich glaube, dass der Weg klar und deutlich, wenn auch hart ist
  • es keine Entschuldigung dafür gibt, wenn diese Sterblichkeitsrate noch höher wird, während wir doch ausgiebig das Leben in Christus genießen können

Der wahre Glaube bringt eine geistliche und moralische Transformation mit sich und einen Zeugen im Inneren, den Heiligen Geist, Der gar nicht falsch verstanden werden kann. Die Transformation erfolgt, wenn man damit aufhört, an den Glauben zu glauben und damit anfängt, wirklich an Jesus Christus zu glauben.

Der wahre Glaube ist nicht passiv, sondern aktiv. Er erfordert, dass wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dass wir zulassen, dass die Lehren von Jesus Christus von dem Moment der Bekehrung an unser gesamtes Leben bestimmen. Die Person, die sich zu dem erlösenden und errettenden Glauben bekehrt hat, muss dazu bereit sein, sich von allen anderen Menschen zu unterscheiden. Man kann nicht gleichzeitig die Vorteile der Erlösung für sich in Anspruch nehmen wollen, während man sich weiterhin von der Welt umgarnen lässt. So funktioniert DER GLAUBE nicht. Man muss sich für das Eine oder das Andere entscheiden. Und wenn man ein echter Gläubiger geworden ist, darf es kein Zurück mehr geben.

Die Veränderung, die ein echter Konvertit erlebt, ist vergleichbar mit einer Person, die in ein anderes Land auswandert. Die erneuerte Seele fühlt sich in dieser Welt nicht mehr daheim. Genauso erging es Abram in Ur in Chaldäa. Deshalb machte er sich auf in das Gelobte Land. Abgesehen von einer ganz kleinen Gruppe, war er für alle Anderen in seiner Umgebung ein Fremder. Er wurde allgemein „Abram, der Hebräer“ genannt. Und wenn er die Sprache des Volkes sprach, unter dem er gerade wohnte, sprach er mit einem Akzent. Von daher wussten alle, dass er nicht einer von ihnen war.

Diese Reise von Ur nach Bethel wird von jedem unternommen, der sich dafür entschieden hat, Jesus Christus nachzufolgen. Es ist jedoch keine Reise, die man zu Fuß unternimmt, sondern mit dem Herzen. Der geistig Wiedergeborene ist ein Migrant. Er ist von seiner alten Heimat im Reich der Menschen in das Reich Gottes gekommen. Und der Konvertit muss sich auf gewaltige Veränderungen in seinem Leben gefasst machen, die unweigerlich folgen werden.

Eine der ersten Veränderungen wird sein, dass das Interesse der Person folgendermaßen gelenkt wird:

  • Mehr auf den Himmel als auf die Erde
  • Von den Menschen hin zu Gott
  • Von der Zeit auf die Ewigkeit
  • Von irdischem Gewinn hin zu Jesus Christus und Seinem ewigen Reich

Alte Dinge werden wegfallen, und alles wird neu, zuerst innerlich, dann äußerlich, weil der Wandel im Inneren schon sehr bald in der Lebensweise zum Ausdruck kommen wird.

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