Wie Gott in Seinen Kindern wirkt – Teil 7

Kapitel 13
Die Heiligung des Weltlichen

Das Neue Testament lehrt, dass dem Reinen alles rein ist.

Titus Kapitel 1, Vers 15

»Für die Reinen ist alles rein«, für die Befleckten und Ungläubigen dagegen ist nichts rein, sondern bei ihnen ist beides, ihr Verstand (oder: ihre Gesinnung) und ihr Gewissen, befleckt.

Ich denke, wir können davon ausgehen, dass bei einem schlechten Menschen alles übel ist. Eine Sache selbst ist weder gut noch schlecht; Güte oder Bosheit gehört zu der menschlichen Persönlichkeit.

Alles hängt von dem Zustand unseres inneren Lebens ab und von unserer Herzenseinstellung Gott gegenüber. Der Mensch, der mit Gott wandelt, wird sehen und erkennen, dass es für ihn keine strikte Trennungslinie zwischen dem Heiligen und dem Weltlichen gibt. Er wird wissen, dass er von einer Welt mit erschaffenen Dingen umgeben ist, die an sich harmlos sind. Ebenso ist ihm bekannt, dass es tausenderlei menschliche Aktionen gibt, die weder gut noch schlecht sind und dass es dabei darauf ankommt, ob sie von guten oder schlechten Menschen ausgeführt werden. Auf der Welt ist man beschäftigt mit:

  • Arbeiten
  • Reisen
  • Hochzeiten
  • Kindererziehung
  • Totenbestattungen
  • Kaufen
  • Verkaufen
  • Schlafen
  • Essen
  • Interaktionen mit der Gesellschaft und unseren Mitmenschen

Diese Aktivitäten und alles Andere, mit denen wir uns tagtäglich befassen, sind für gewöhnlich in unseren Köpfen von geistlichen Dingen getrennt, wie zum Beispiel:

  • Gebet
  • Kirchen- oder Gemeindebesuch
  • Religiöse Aktivitäten, die für gewöhnlich von Pastoren oder Laien ein oder zwei Mal die Woche ausführt werden

Weil die große Mehrheit der Menschen in dieses komplizierte geschäftige Treiben auf der Welt involviert ist, während sie dabei größtenteils an sich selbst glaubt, ohne Gott und die Erlösung mit einzubeziehen, nennen wir Christen solche allgemeinen Aktivitäten „säkular“, weil sie nichts mit dem Geistlichen zu tun haben.

Der Apostel Paulus lehrt, dass jede einfache Handlung in unserem Leben heilig sein soll.

1.Korinther Kapitel 10, Vers 31

Nun: Mögt ihr essen oder trinken oder sonst etwas tun, tut alles zur Verherrlichung (oder: Ehre) Gottes!

Kolosser Kapitel 3, Vers 17

Und alles, was ihr mit Worten oder Werken tun mögt, das tut alles im Namen des HERRN Jesus, indem ihr eure Dankgebete durch Seine Vermittlung vor Gott den Vater bringt.

Einige der großen Heiligen – die deshalb groß waren, weil sie solche Ermahnungen ernst genommen und danach getrachtet haben, sie zu praktizieren -, schafften es, die Heiligung des Säkularen zu erreichen, oder vielleicht sollte ich sagen die Abschaffung des Säkularen. Ihr Verhalten im Hinblick auf die gewöhnlichen Dinge des Lebens, überstiegen das Gewöhnliche und verlieh ihnen eine Aura von Göttlichkeit. Diese reinen Seelen rissen hohe Mauern ein, welche verschiedene Bereiche ihres Lebens voneinander abgetrennt hatten. Sie betrachteten alles als eins, und dieses Eine opferten sie Gott als heilige Pflicht, die für den himmlischen Vater durch Jesus Christus annehmbar ist.

Nicholas Herman (Bruder Lawrence) machte seine einfachsten Handlungen zu einem Akt der Andacht. Er sagte: „Meine Arbeitszeit unterscheidet sich nicht wirklich von meiner Gebetszeit. Und mitten in dem Lärm und dem Geklapper in meiner Küche während die vielen verschiedenen Leute gleichzeitig nach verschiedenen Dingen rufen, genieße ich Gott in einer großen Ruhe, so als würde ich mich bei dem heiligen Sakrament auf meinen Knien befinden.“

Franz von Assissi nahm die gesamte Schöpfung als sein Haus der Anbetung an und zollte für alles Große und Kleine darin Gott Bewunderung.

  • Mutter Erde
  • Die brennende Sonne
  • Der Silbermond
  • Die Sterne am Abend
  • Der Wind
  • Das Wasser
  • Die Blumen
  • Die Früchte

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