Wie Gott in Seinen Kindern wirkt – Teil 5

Kapitel 9
Wie man geistliche Fortschritte macht

Selbstzufriedenheit und Selbstgefälligkeit sind ein Skandal in der Christenheit.

Die Zeit wird knapp, und die Ewigkeit ist lang. Das Ende aller Dinge steht kurz bevor. Der Mensch hat sich als moralisch unfähig erwiesen, die Erde zu verwalten, auf die er aufgrund der Güte des Allmächtigen gesetzt wurde. Er hat sich selbst an den Rand des Kraters bugsiert und kann nicht mehr zurück. Und in fürchterlicher Angst hält er jetzt angesichts des schrecklichen Moments den Atem an, wenn er in das Inferno gestürzt wird.

In der Zwischenzeit existiert eine Gemeinschaft auf der Erde, die behauptet, die Antwort auf alle großen Lebensfragen zu haben. Sie meint, den Weg zurück zu Gott gefunden zu haben, zur Erlösung von den Sünden, zum ewigen Leben und zu einer sicheren Garantie für den Himmel in der kommenden Welt.

Das sind die Christen. Sie erklären, dass Jesus Christus der einzig wahre Gott ist und dass Er ins Fleisch gekommen ist, um mitten unter uns zu wohnen. Sie bestehen darauf, dass Er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

Johannes Kapitel 14, Vers 6

Jesus antwortete ihm (Thomas): „ICH BIN der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch Mich.“

Sie bezeugen, dass Jesus Christus für sie

  • Weisheit
  • Gerechtigkeit
  • Heiligung
  • Erlösung
  • Errettung

ist, und sie versichern, dass Er ihnen Auferstehung und Leben in der kommenden Ewigkeit gewähren wird.

Diese Christen haben Erkenntnis, und wenn man sie unter Druck setzt, geben sie zu, dass sie ihr begrenztes Herz erforscht haben, dort aber nur einen winzig kleinen Teil des unendlichen Reichtums in Jesus Christus gefunden haben. Sie haben die Biografien der großen Heiligen gelesen, deren leidenschaftliche Sehnsucht nach Gott sie weit nach oben auf den Berg der geistlichen Vollkommenheit geführt hat. Und für einen kurzen Moment mögen diese Christen Verlangen nach jenen glühenden Seelen gehabt haben, deren Licht und Wohlgeruch noch auf dieser Welt vorhanden ist, wo sie einst gelebt und gewirkt hatten. Aber diese Sehnsucht ist schnell verflogen. Sie sind zu sehr mit der Welt verbunden, und ihre Ansprüche an das irdische Leben sind zu sehr ausgeprägt. Deshalb lehnen sie sich zurück und führen ihr gewohntes Leben weiter und finden das normal. Nach einer Weile gelingt es ihnen, eine Art innere Zufriedenheit zu erreichen. Und das ist dann das Letzte, was wir von ihnen hören.

Diese Zufriedenheit mit dem unzureichenden, unvollkommenen Fortschritt im Leben der Heiligkeit, ist, wie bereits gesagt, ein Skandal in der Gemeinde der Erstgeborenen. Die Bibel stellt ein völliges Gegengewicht dazu dar. Der Heilige Geist trachtet ständig danach, diese menschliche Selbstgefälligkeit zu erschüttern.

Hebräer Kapitel 6, Vers 1

Darum wollen wir (jetzt) von den Anfangsgründen der Lehre Christi (oder: über Christus) absehen und uns zur vollen Reife (oder: Lehre für Gereifte) erheben, wollen nicht noch einmal den Grund legen mit Sinnesänderung, die sich von toten Werken abkehrt, und mit dem Glauben an Gott.

Der Apostel Paulus bringt das sehr gut in seinem noblen Zeugnis zum Ausdruck, indem er schreibt:

Philipper Kapitel 3, Verse 7-9

7 Doch das, was ich (früher) für Gewinn (oder: Vorzüge) hielt, das habe ich um Christi willen für Verlust (oder: Schaden) zu achten gelernt; 8 ja, ich achte sogar unbedingt alles für Schaden gegenüber der unendlich wertvolleren Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, um Dessen willen ich das alles preisgegeben habe und es geradezu für Kehricht (oder: Unrat = Tand) halte, damit ich nur Christus gewinne 9 und in Ihm als ein solcher erfunden werde, der nicht seine eigene Gerechtigkeit besitzt, die aus dem Gesetz gewonnen wird, sondern die Gerechtigkeit, die durch den Glauben an Christus vermittelt wird, die Gerechtigkeit aus Gott (= von Gott verliehen) aufgrund DES GLAUBENS.

Wenn wir dies als ernsthaften Ausdruck eines normalen Christen betrachten, sehe ich nicht, wie man da sein eigenes Desinteresse für geistliche Dinge rechtfertigen kann. Doch sollte jemand den Wunsch verspüren, einen definitiven Fortschritt im christlichen Leben zu machen, wie kann er das bewerkstelligen? Dazu einige Vorschläge:

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