Die Verwandlung – Teil 36

Eine Liebe, die keine Grenzen kennt

„Gottes Gnade ist nicht dazu da, um uns erfolgreich zu machen, sondern um anderen Menschen eine Liebe vor Augen zu führen, wie sie sie noch nie erlebt haben. Eine Liebe, die keine Grenzen kennt.“ (Mike Yaconelli)

ER behielt sie einfach nicht für sich. Das wäre auch unmöglich gewesen – sogar für Gott. So etwas Schönes für sich zu behalten – undenkbar!

ER hatte sie schon seit ewigen Zeiten in der göttlichen Dreieinigkeit zwischen dem himmlischen Vater, dem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist genossen. ER wollte sie so gern mit Anderen teilen, dass Er eigens dafür ein Universum erschuf, damit Seine Geschöpfe dort leben konnten.

Echte Liebe ist so. Will man sich wirklich an ihr erfreuen, gehört dazu, dass man sie mit Anderen teilt. Wenn Du sie wirklich erlebst, dann versuche doch mal, sie für Dich zu behalten – falls Du das kannst. Wenn es Gott nicht möglich war, wie sollte es dann bei Dir funktionieren können?

Die ersten durch den Kreuzestod von Jesus Christus veränderten Gläubigen schafften es ebenfalls nicht, auch dann nicht, als sie ausgepeitscht und gesteinigt wurden. Als sie zum Stillschweigen verurteilt wurden, antworteten sie:

Apostelgeschichte Kapitel 4, Vers 20

„Wir unserseits können es ja UNMÖGLICH unterlassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben!“

Sie hatten die stärkste Kraft im Universum erlebt. Das konnten sie einfach nicht für sich behalten – auch dann nicht, als ihnen bewusst war, dass sie dafür teuer bezahlen mussten. Das ist das Wesen der Liebe Gottes. Es gibt auf der ganzen Welt nichts Mächtigeres. Hat man einmal die Liebe Gottes erfahren, wird man sie nicht für sich behalten können.

Die Quelle der Liebe

Manche halten Nächstenliebe für eine lästige Pflicht. Andere zu lieben heißt für sie, nett zu ihnen sein zu müssen, auch wenn einem nicht der Sinn danach steht. Zur Nächstenliebe gehört, dass man für die Glaubensgeschwister Mitgefühl entwickelt. Manche Christen fühlen sich schuldig, wenn sie das Evangelium nicht weitersagen. Aber häufig sehen sie ihre Mitmenschen eher als Feinde, die Gottes Gericht verdienen. Das Ganze hat dann mehr mit den eigenen Bedürfnissen zu tun und nicht mit richtiger Liebe für die Mitmenschen.

Jesus Christus hat uns nicht dazu aufgefordert, die (ganze) Welt zu bekehren, sondern Andere zu lieben, wie wir geliebt werden. Solange Christen bei der Bekehrung lediglich ihre Pflicht tun, werden die Anderen nicht merken, dass ihre Versuche, sie zu missionieren, letztlich nur ihnen selbst dienen. Aber Jesus Christus weiß auch, dass wir andere Menschen nicht lieben können, wenn wir nicht selbst über alle Maßen Liebe erfahren haben. Das klingt vielleicht egoistisch; aber wenn wir unseren himmlischen Vater nicht vertrauen, dass Er für uns sorgt, werden wir die Menschen in unserem Umfeld nur ständig zur Erfüllung unserer eigenen Bedürfnisse benutzen.

Liebe kann sich in unserem Leben nur durch die Quelle der Liebe, Gott selbst, entfalten.

1.Johannes Kapitel 4, Verse 10-11

10 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er (der himmlische Vater) uns geliebt und Seinen Sohn zur Sühnung (= als Sühnopfer; vgl. 2,2) für unsere Sünden gesandt hat. 11 Geliebte, wenn Gott uns so sehr geliebt hat, so sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben.

Haben wir erst einmal die Liebe erfahren, wie Gott sie definiert, dann wird uns nichts zurückhalten können, sie mit Anderen so zu teilen, wie sie mit uns geteilt wurde.

Hast Du Gottes Großzügigkeit erlebt, kannst Du auch zu Anderen großzügig sein. Hat Gott Deinen Wert in Ihm bestätigt, wirst Du dafür keinen Ersatz bei Anderen suchen. Wenn Du weißt, dass Gott Deine Fehler übersieht, werden Dir die Fehler bei Anderen auch nicht mehr so wichtig sein.

Jesus Christus gab ein Gebot: Einander so zu lieben, wie wir geliebt werden. Paulus stellte Liebe sogar über geistliche Erkenntnis, da er wusste, dass Erkenntnis leicht aufblähen kann, wohingegen Liebe Andere erbaut.

1.Korinther Kapitel 8, Vers 1

»Was sodann das Götzenopferfleisch betrifft, so wissen wir, dass wir allesamt im Besitz der (erforderlichen) Erkenntnis sind.« Ja, aber die Erkenntnis macht dünkelhaft, die Liebe dagegen erbaut.

Paulus fand es absurd, dass Gläubige auf Anderen, für die Jesus Christus gestorben war, herumtrampeln, weil sie in Bezug auf Essens- und Festtagesgewohnheiten anderer Ansicht sind. Aber das passierte schon zur Zeit von Paulus und auch in der gesamten Kirchengeschichte, da es oft mehr um die rechte Lehre als um die Liebe ging.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.