Die Verwandlung – Teil 24

Der Gott, den wir so gerne fürchten

Wenn Du jemals versucht hast, Dich schlafen zu legen, während Dich etwas beschäftigte, was Dir Angst machte, dann kennst Du diese unglaubliche Macht. Auch wenn wir sie, rational betrachtet, ignorieren können, zwingt uns die Angst ihren Willen auf wie eine unermüdlich steigende Flut.

Wer Menschen motivieren will, weiß, dass es nichts gibt, was besser funktioniert. In sämtlichen herausgegebenen Schreiben von Vertretungen der kirchlichen und staatlichen Interessen wird ausschließlich an die Angst davor appelliert, was die jeweils andere Seite gerade im Sinn haben könnte, um das „von allen geliebte Amerika“ zu zerstören. Diese Leute wissen, dass Angst das beste Mittel ist, um Menschen dazu zu bewegen, Geld zu geben oder freiwillig ihre Zeit und Energie zu opfern.

Angst durchdringt unsere Zeit des Lebens. Sie bewirkt, dass Du jeden Morgen zur Arbeit gehst, jeden Abend die Tür verriegelst und Schweißausbrüche bekommst, wenn im Rückspiegel ein Polizeiauto auftaucht. Werbetreibende bedienen sich der Angst, und genauso machen es auch Freunde und die Familie, wenn sie wollen, dass wir tun, was sie für das Beste halten.

Es gibt ja vieles, wovor man sich fürchten kann:

  • Vor dem Unbekannten
  • Unbekannt zu sein
  • Mangel
  • Ertappt zu werden
  • Nicht den richtigen Ehepartner zu finden
  • Vor kräftezehrenden oder lebensbedrohenden Krankheiten
  • Um die Sicherheit unserer Kinder
  • Was Andere über uns denken
  • Dass Andere gar nicht an uns denken
  • Vor Kriminalität
  • Davor, einen geliebten Menschen zu verlieren
  • Vor Autorität
  • Davor Dinge, nach denen wir uns am meisten sehnen, nicht zu bekommen
  • Davor, was Andere uns antun können
  • Vor Ablehnung
  • Vor Versagen
  • Ausgenutzt zu werden
  • Allein zu sein
  • Unseren Job zu verlieren
  • Davor, dass Andere merken, dass wir nicht der sind, für den sie uns gehalten haben
  • Davor, dass uns etwas zustoßen könnte
  • Davor, nicht in die Gesellschaft zu passen
  • Vor dem Tod

Kein Wunder also, dass wir manchmal eine schlaflose Nacht haben. Und es ist auch wenig erstaunlich, dass wir von der ganzen Palette von Stress-Symptomen geplagt werden, angefangen von Kopfschmerzen bis hin zu Depressionen.

Furcht ist so mächtig, dass fast alle unsere Institutionen sich verschiedene Formen der Angst bedienen, um Menschen unter ihre Kontrolle zu halten. Durch die richtige Kombination von Belohnung und Strafe kann man sich leicht die Angst der Menschen zunutze machen und diese veranlassen, etwas zu tun, was sie ansonsten nicht tun würden.

Es wäre leichter, uns klarzumachen, dass wir aus Furcht stets schlimmere und zerstörerische Dinge tun würden. Aber das stimmt nicht. Hin und wieder bewirkt die Furcht, dass wir bedachte Entscheidungen treffen: Die Angst ertappt zu werden, könnte stärker sein als die Versuchung, etwas Verkehrtes zu tun. Die Furcht, den Arbeitsplatz zu verlieren, wird uns dazu veranlassen, mehr als sonst zu arbeiten.

In einer gefallenen Welt ist, den Menschen Angst einzujagen, die einzige Methode, eine Gesellschaft zu kontrollieren. Da wir uns nur um unsere eigenen Interessen drehen, bildet die Furcht vor schmerzhaften Konsequenzen die Grundlage aller Gesetze und jeder Obrigkeit.

Vor dem Kreuzestod von Jesus Christus gab es nichts Anderes. Selbst Gott griff auf die Furcht der Menschen zurück, um die Sünde in Seinem Volk unter Kontrolle zu halten.

Psalmen Kapitel 111, Vers 10

Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang (Spr 9,10), eine treffliche Einsicht für alle, die sie üben: Sein (d.h. Gottes) Ruhm besteht in Ewigkeit.

Wir kommen zu der bedauerlichen Schlussfolgerung, dass nicht die Angst unser Problem ist, sondern das Objekt der Angst. „Wenn wir den Ehrfurcht gebietenden, heiligen Gott mehr als alles in der Welt fürchten, dann werden wir dadurch schon auf den richtigen Weg kommen“, meinen viele.

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