Die Verwandlung – Teil 13

Der Geist der Sohnschaft

Jede Bekehrung beginnt damit, durch Glauben und geistige Wiedergeburt ein Kind Gottes zu werden.

Johannes Kapitel 1, Verse 12-13

12 Allen aber, die Ihn annahmen, verlieh Er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an Seinen Namen glauben, 13 die nicht durch Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt (oder: geboren) sind.

Dadurch wird Gott, der allmächtige Schöpfer und Herrscher des Universums, zu unserem himmlischen Vater. ER hat uns in Seinem Sohn, Jesus Christus, mit sich selbst versöhnt. Jegliche Distanz zum himmlischen Vater ist dadurch überwunden. ER sehnt sich nach einer Beziehung mit uns und will uns ganz nahe an Seinem Herzen haben.

Zu den Ersterfahrungen eines Gotteskindes im Glauben gehört neben der Sündenvergebung auch das Erkennen des himmlischen Vaters.

1.Johannes Kapitel 2, Verse 12-13

12 Ich schreibe euch, ihr Kindlein, weil euch die Sünden um Seines Namens willen vergeben sind. 13 Ich schreibe euch, ihr Väter, weil ihr Den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr Jünglinge (oder: jungen Männer), weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich habe euch, ihr Kindlein, geschrieben, weil ihr den Vater erkannt habt.

Vom himmlischen Vater empfangen wir die erste Liebe. Dieses Kindschaftsverhältnis zu Gott bleibt während unseren gesamten Glaubenslebens bestehen – auch wenn wir heranreifen und uns zu geistlichen Vätern und Müttern entwickeln. Wir bleiben IMMER die geliebten Kinder unseres Vaters im Himmel.

Sohn oder Knecht?

Durch den Glauben an Jesus Christus und die Übernahme Seines Lebensstils in der völligen Abhängigkeit vom himmlischen Vater werden wir in die rechtmäßige Stellung eines Sohnes bzw. einer Tochter Gottes versetzt. Jesus Christus stellt die ursprüngliche Beziehung mit dem himmlischen Vater wieder her, zu der wir geschaffen sind! ER offenbart uns das Vaterherz Gottes. Als geliebte Kinder haben wir Zugang zu allen Segnungen im Haus des Vaters im Himmel.

Rechtmäßig ein Gotteskind zu sein, heißt aber nicht automatisch, im Alltag in einer kindlichen Beziehung zu Gott zu leben. Der Apostel Paulus schreibt dazu:

Römer Kapitel 8, Vers 15

Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ja doch NICHT ein Geist der Knechtschaft, so dass ihr euch aufs Neue fürchten müsstet; sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in welchem (oder: durch den) wir rufen: »Abba, (lieber) Vater!«

Nachdem Paulus in den ersten 8 Kapiteln des Römerbriefs die Grundzüge des Evangeliums dargelegt hatte, wollte er nun sichergehen, dass die Leser genau wussten, was sie durch den Glauben an Jesus Christus und durch ein Leben nach Seinem Vorbild geschenkt bekommen hatten.

Was ist der Geist der Knechtschaft?

Interessanterweise beginnt Paulus diesen Satz mit einer Ausführung darüber, was sie NICHT empfangen hatten. Seine Leser sollten unterscheiden lernen, was vom Geist Gottes war und was nicht.

Knechte bzw. Sklaven leben nicht in Freiheit. Dieser Umstand hindert sie daran, über ihr Leben frei zu verfügen und es zu genießen. Knechte haben nur die eine Aufgabe: Zu dienen und zu gehorchen.

Jesus Christus hat uns vom Geist der Knechtschaft befreit. Der himmlische Vater will nicht, dass wir in einem Verhältnis der sklavischen Pflichterfüllung zu Ihm stehen. Wir müssen uns nicht mehr abmühen, Gott zu gefallen und Ihm zu dienen. ER sucht nicht zuerst unser Tun und unseren Gehorsam, sondern Er sehnt sich in erster Linie nach einer Herzensbeziehung zu uns.

Furcht vor der Zukunft oder Angst vor dem, was wir gerade erleben, ist offensichtlich das Hauptkennzeichen bei Menschen, die noch im Geist der Knechtschaft leben. Furcht zeigt sich auf verschiedene Weise:

  • Furcht, Fehler zu machen
  • Furcht, den Ansprüchen nicht zu genügen
  • Furcht vor Versagen und Ablehnung
  • Furcht vor Gott, Ihm nahe zu kommen
  • Furcht vor Bestrafung und Verdammnis
  • Furcht vor Seinem Gericht

Diese Furcht kannten die römischen Urchristen zur Genüge. Denn sie führten ein Leben unter dem Gesetz, geprägt von einer angstbesetzten und distanzierten Beziehung zum himmlischen Vater. Paulus zeigt aber auf, dass wir nicht mehr vom Gesetz dominiert werden, weil Jesus Christus die Knechtschaft des Gesetzes beendet hat:

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.