Die Verwandlung – Teil 4

Als Nächstes möchte ich eine weitere Predigt von Manfred Lanz wegen ihres hohen geistlichen Inhaltes schriftlich wiedergeben zur Verbreitung an Andere. Sie wurde im August 2015 auf der „Vater-Konferenz“ gehalten.

https://www.youtube.com/watch?t=16&v=hQHF8d-8vHk

Teil 1

Das Ziel der Vaterliebe

Seit längerer Zeit spüre ich einen Ruf in meinem Herzen vom Himmel, der nicht nur mir und meinem Leben gilt, sondern uns allen und ganz besonders uns als „Vaterherz-Bewegung“, aber ich glaube auch darüber hinaus für unser Land. Das ist ein Ruf, der immer stärker wird. Und ich möchte heute versuchen, diesem Ruf eine Stimme zu geben. Bevor ich dies tue und ihn benenne, möchte ich eine Bibelstelle anführen, mit der wir uns ein wenig hineinfinden, was der himmlische Vater mit jedem Einzelnen von uns vorhat.

Hebräer Kapitel 5, Verse 12-14

12 Denn während ihr nach (der Länge) der Zeit schon Lehrer sein müsstet, bedürft ihr umgekehrt noch der Belehrung in den Anfangsgründen der göttlichen Offenbarungsworte und seid dahin gekommen, dass ihr Milch statt fester Nahrung nötig habt. 13 Denn jeder, der noch auf Milch angewiesen ist, versteht sich noch nicht auf das Wort der Gerechtigkeit; er ist eben noch ein unmündiges Kind. 14 Für Gereifte (oder: Vollkommene, d.h. Erwachsene) dagegen ist die feste Nahrung da, nämlich für die, welche infolge ihrer Gewöhnung geübte Sinne (= Sinneswerkzeuge) besitzen, so dass sie das Gute und das Schlechte zu unterscheiden vermögen.

Hier ist von einem Weg die Rede und davon, dass die angesprochenen Christen eigentlich der Zeit nach schon einen anderen Stand einnehmen sollten. Da gibt es folgende Gegensatzpaare, die ich kurz erwähnen möchte. Es ist davon die Rede, dass diese Christen immer noch das ABC brauchen, die Anfangsgründe, die ersten Grundelemente. „Und der Zeit nach“, sagt dieser Schreiber, „solltet ihr schon lange Lehrer sein.“ Damit sind nicht die Menschen gemeint, die eine Gabe zum Lehren haben, sondern solche, die Anderen schon etwas weitergeben können, weil sie das selbst bereits verinnerlicht haben und kennen. Sie vermögen das deshalb, weil sie darin leben und als Beispiel mindestens schon in der 4. oder 5. Klasse sind und somit Erstklässlern das Lesen beibringen können.

Dann haben wir das Bild von Milch und fester Speise. Die unmündigen Kinder, die noch Milch brauchen, sind geistlich gesehen noch Ungeübte, heißt es hier. Anschließend folgt der Gegensatz von zwei Begriffspaaren: Die Unmündigen und die Gereiften (in manchen Übersetzungen heißt es „die Vollkommenen“). Wenn wir den Begriff „die Vollkommenen“ hören, dann schaudert es uns immer innerlich. Mir persönlich geht es jedenfalls so. Was für ein schreckliches Wort, wenn man es falsch versteht, nämlich als moralischen Anspruch des Perfektionismus. Dieses Wort ist in der Bibel sehr wichtig, und in ihm steckt von der Grundbedeutung her der Begriff „Ziel“. Bei den „Vollkommenen“ handelt es sich demnach um Menschen, die ein bestimmtes Ziel erreicht haben oder dabei sind, auf dieses Ziel hin zu leben. Man bleibt ja nicht Kind, sondern das Ziel ist, erwachsen zu werden, das aber im kindlichen Geist.

Gott verfolgt mit allen von uns ein Ziel. ER sagt: „Die feste Speise ist für diejenigen, die bereit sind, dieses Ziel für sich zu ergreifen und so zu leben, dass sie es direkt vor Augen haben.“ Es geht also um Gottes Lebensziel für Dich und für mich. Die Sinne dieser Menschen sind durch Übung geschult, und diese Gläubigen durchlaufen bestimmte Prozesse. Sie befinden sich auf dem schmalen Weg.

Gott hat mit der Offenbarung Seines Vaterherzens mit jedem von uns persönlich ein individuelles Ziel. Und wenn Er uns Sein Vaterherz so offenbart, dann muss dieses Ziel auch irgendetwas mit Seinem Vaterherzen zu tun haben. Das bedeutet, indem Er Sein Vaterherz, Sein Wesen offenbart und es immer mehr in uns ausgießt, verfolgt Er das Ziel, dass wir in unserer Person kontinuierlich in Sein Wesen hineinwachsen und somit immer mehr eine Verkörperung Seines Vaterherzens werden. Mit einfachen Worten gesagt: Wir sollen geistliche Väter und Mütter werden. Das ist das Ziel Gottes, das Er mit der Ausgießung Seines Vaterherzens verfolgt.

Jetzt weiß ich, wenn der Eine oder der Andere die Begriffe „geistliche Vaterschaft“ und „geistliche Mutterschaft“ hört, dass es ihm dabei ganz schön mulmig im Bauch wird. Ich glaube, dass wir diese Begriffe ganz neu definieren müssen. Wer ist eigentlich in Christus ein Vater oder eine Mutter? Wir kommen sehr stark aus einem alten Denken, welches sehr stark von Position geprägt ist. Wir denken, dass geistliche Väter und Mütter diejenigen seien, die etwas zu sagen hätten, die auch mal auf den Tisch hauen und die die Richtung angeben. Ja, das kann schon mal sein; aber das ist nicht das eigentliche Wesen von geistlichen Vätern und Müttern. Oder wir halten sie für die Leiter, die ganz oben sind. Dann haben wir diese Machtkonstellationen im Sinn. Es gibt aber auch selbsternannte geistliche Väter und Mütter, ich sage jetzt mal geistliche Möchtegern-Väter und Möchtegern-Mütter, die eben auch mal sagen wollen, wo es lang geht. Kennt Ihr die? Da wird es einem sehr unangenehm.

Ich glaube, dass wir uns davon völlig verabschieden müssen, dass Vater- und Mutterschaft in der Bibel irgendetwas mit einer Position zu tun hat, sondern NUR mit dem Herzen Gottes. Und dieser Ruf, den ich in meinem Herzen so stark empfinde, ist der, dass der himmlische Vater durch uns wahre Väter und Mütter im Geist der Vaterschaft Gottes hervorbringen möchte.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.