Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 79

Hinweise zum Vertrauensweg

von Wayne Jacobsen

Eine Zusammenstellung aus seinem Buch „Der Schrei der Wildgänse“

Die Zusammenarbeit mit Gott

Bei der Zusammenarbeit mit Gott auf dem schmalen Weg hat man oft das Gefühl, man sei bereit, etwas zu tun, hat dann aber, wenn man es anpacken will, noch nicht den Eindruck, dass der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Dann ist es besser, man wartet, bis klar ist, weshalb; selbst wenn es sich dabei um eine akute Hilfsaktion handelt, und Andere Dich für einen Feigling halten, weil Du nicht sofort eingreifst. Du kannst ihnen dafür aber nicht die Schuld geben, weil sie nicht das wahrnehmen können, was Du siehst oder empfindest. Sei wahrhaftig im Bezug auf das, was Er in Dir bewirkt und liebe die Anderen, auch wenn sie Dich missverstehen. Das bedeutet „mit Gnade zu leben“.

Was die Begegnung mit Glaubensgeschwistern, die ebenfalls wie Du den schmalen Weg gehen, anbelangt, ist es für den Leib Christi sehr wertvoll, wenn sie einander finden und Jesu Leben miteinander teilen. Wo Gläubige das tun, brauchen sie keine Verbindlichkeit. Sie geben alles dafür, nur um zusammen sein zu können. Wenn es nicht so ist, dann bringt es nicht viel, wenn man sie zu einem Treffen verpflichtet. Die meisten christlichen Veranstaltungen sorgen leider dafür, die Leute immun gegen die Realität Seiner Gegenwart zu machen.

Wenn Treffen ikonenhaft werden, könnten sie zu einem Ersatz von Gott selbst werden. Weil sie zusammenkommen, in einem Raum sitzen, einige Lieder singen und miteinander in der Bibel lesen, meinen die Leute, sie hätten dadurch das Leben in der Gemeinde von Jesus Christus erfahren. Wenn alles echt war, ist das vielleicht sogar der Fall. Häufig ist es jedoch so, dass es einfach nur ein Programm ist, das ihnen ein gutes Gefühl gibt, wenn sie es hinter sich gebracht haben. Aber letzten Endes haben sie Gottes Leben gar nicht miteinander geteilt. Deshalb sollte, was solche Zusammenkünfte betrifft, keine Verbindlichkeit gefordert werden. Nur weil manche dann nicht regelmäßig zu einem Treffen kommen, heißt das noch lange nicht, dass Du mit ihnen als Einzelne keine Freundschaft pflegen kannst.

Disziplin hat nur dann einen großen Wert, wenn Dein Auge auf den Schatz gerichtet ist. Wird dieser Schatz aber durch Verpflichtungen ersetzt, können diese wirklich schädlich sein, weil sie einem nur eine gewisse Befriedigung geben, weil man da eine Aufgabe erledigt hat.

Menschen, die den schmalen Weg gehen, haben sehr oft das Gefühl, dass sie mehr zu lehren haben als je zuvor, aber dass sie viel zu wenig Leute kennen, denen sie das mitteilen können. Aber bei der Zusammenarbeit mit Gott geht es gar nicht um das Lehren, sondern um das Leben mit Jesus Christus. Wenn Du lernst, dieses Leben zu leben, wirst Du unendlich viele Leute finden, mit denen Du es teilen kannst. Wenn Du es aber zuerst lehrst, wird das zu Deinem Ersatz dafür werden, es zu leben.

Die Zusammenarbeit mit Gott kann nur dann funktionieren, wenn wir auf Ihn vertrauen, das bedeutet, dass wir Ihn alles tun lassen, was Er will. Wenn wir dieses Vertrauen mit einem bestimmten vorgefassten Ergebnis in Verbindung bringen, versuchen wir doch nur, Ihn zu manipulieren. Wenn wir nicht lernen, Ihm zu vertrauen, werden wir alles, was wir erleben, lediglich aus unserem eigenen selbstzentrierten Blickwinkel interpretieren. Das ist aber ausnahmslos negativ und untergräbt unsere Beziehung mit Gott.

Misstrauen führt nur dazu, dass wir uns bedroht fühlen oder uns ängstigen, sodass wir entweder andere feindselig attackieren oder es in Form einer Depression nach innen kehren. Im Gottvertrauen zu wachsen gibt uns die Möglichkeit, mit Gott durch unsere Sorgen und Enttäuschungen hindurchzugehen, in dem Wissen, dass Er etwas Anderes im Sinn hat, als wir vielleicht gedacht hatten. Somit werden für uns die Herausforderungen des Lebens mit Ihm zu einem spannenden Abenteuer, bei dem wir erfahren dürfen, wie Er mit diesen Dingen umgeht und wie Er sie löst. Daraus lernen wir Ihn immer mehr erkennen und uns wird immer klarer, wie Seine Pläne sind und wie Er sie umsetzt.

Gottes Versorgung

Wir Menschen haben unsere Möglichkeiten, für uns zu sorgen; aber Gott hat tausende Wege, wie Er für uns sorgen kann. Du solltest dabei allerdings nicht darauf warten, dass Er Deinen Apfelbaum in einen Geldbaum verwandelt. Das könnte Er zwar, aber darauf solltest Du Dich nicht verlassen. Es reicht völlig aus, wenn wir Seine Fürsorge für den heutigen Tag erkennen und schätzen. Wir brauchen uns keine Gedanken um den morgigen Tag zu machen, weil Er dafür sorgen wird.

Matthäus Kapitel 6, Verse 32-34

32 „Denn auf alles Derartige (Nahrung und Kleidung) sind die Heiden bedacht. Euer himmlischer Vater weiß ja, dass ihr dies alles bedürft. 33 Nein, trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch all das Andere obendrein gegeben werden. 34 Macht euch also keine Sorgen um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird seine eigenen Sorgen haben; jeder Tag hat an seiner eigenen Mühsal genug.“

Das ist alles, was uns verheißen ist, dass Gott sich um den morgigen Tag kümmern wird. Sind wir also für alles dankbar, was Er uns heute schenkt. ER hat uns nicht versprochen, unsere Probleme zwei Wochen im Voraus zu lösen, sondern immer nur einen Tag auf einmal, wenn wir frei in Ihm leben, das heißt, voll und ganz auf Ihn vertrauen. Und Er hat uns gesagt, dass wir mit dem, was Er gibt, zufrieden sein können.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.