Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 78

Hinweise zum Vertrauensweg

von Wayne Jacobsen

Eine Zusammenstellung aus seinem Buch „Der Schrei der Wildgänse“

Die Beziehung zu Gott und die Gemeinschaft in der Gottesfamilie

Bei unseren Treffen mit Glaubensgeschwistern, die den schmalen Weg gehen, ist es auch wichtig, unsere Kinder miteinzubeziehen. Auch wenn sie nicht verstehen, was gesprochen wird, können sie die Gegenwart des HERRN und Seinen Frieden dabei wahrnehmen. Wenn wir nicht bereit sind, die Kleinsten in ihren Schwachheiten anzunehmen, sind wir wahrscheinlich auch nicht bereit, einander in unseren Schwachheiten anzunehmen.

Miteinander zu essen ist eines der einfachsten Dinge, die eine Familie zusammen tut. Wenn man bei einem Treffen der Glaubensgeschwister die Kinder separat hält, verpasst man etwas ganz Besonderes. Dabei wäre es schön, wenn da die Familien nicht zusammensitzen, sondern dass die Erwachsenen sich zu einem Kind setzen, das nicht zu ihnen gehört. Dadurch können sie herausfinden, was dieses Kind charakterisiert. Sie erfahren, was es gerne tut, wie es ihm in der Schule geht oder was es für Bilder malt, wenn man sich mit ihm auf den Boden setzt und ihm einen Zeichenblock gibt.

Wenn man beim Singen oder Gespräch nur sein eigenes Kind auf dem Schoß hat, ist man in der Regel nur damit beschäftigt, den Eindruck zu erwecken, es würde mitmachen. Wenn man aber das Kind von jemand Anderes bei sich sitzen hat, wird einem bewusst, dass der wichtigste Faktor, der einem Kind hilft, in einer Kultur aufzublühen, der ist, dass es freundschaftliche Beziehungen zu Erwachsenen hat, die nicht mit ihm verwandt sind. Das beste Geschenk, was wir den Kindern in dieser Gruppe machen können, ist dasselbe, das die Erwachsenen sich auch untereinander machen können: Das Geschenk der Freundschaft.

Erinnern wir uns einmal daran, wie wir unseren Kindern beigebracht haben, eine Gabel zu benutzen. Haben wir sie da in eine „Gabel-Schule“ geschickt oder ihnen eine Power-Point-Präsentation über den Aufbau und die Benutzung einer Gabel gegeben? Das klingt ziemlich albern, nicht wahr? Aber solange wir in Bezug auf das Leben in Christus denken, wir müssten Wissen anhäufen, statt in Ihm zu leben, werden wir alle möglichen törichten Sachen machen. Unsere Kinder wissen, wie man eine Gabel benutzt, weil sie es IM LEBEN gelernt haben. Als sie alt genug waren, haben wir ihnen wahrscheinlich eine Gabel in die Hand gegeben, diese aber dabei gehalten, so dass sie sich nicht ins Auge stachen. Wir haben ihnen geholfen, die Gabel zum Mund zu führen. Und als wir dann sicher waren, sie würden sich nicht verletzen, haben wir sie es allein machen lassen. Sich auf das Leben mit Jesus Christus einzulassen, kann man viel eher damit vergleichen, wie man lernt, mit einer Gabel zu essen, als in Treffen zu sitzen. Kinder werden die Wahrheit lernen, wenn wir sie dabei unterstützen, sie zu leben.

Wenn jemand wirklich lernen will, wie man das Leben von Jesus Christus mit anderen Glaubensgeschwistern teilt, für den wäre es einfacher, wenn man dabei nicht im Sinn hat, ein Treffen oder eine Veranstaltung zu besuchen als vielmehr eine Familie, mit der man zusammenkommt, weil man sie liebt. Dadurch konzentriert man sich mehr auf die Beziehung als auf das, was in solch einer Gruppe getan wird, und man hat dabei mehr den Fokus auf die Beziehung gerichtet, die jeder Einzelne mit Gott lebt. Denn alles Wertvolle, das Gläubige, die den schmalen Weg gehen, miteinander erleben, kommt aus dem Leben in Jesus Christus.

Solange wir das Gemeindeleben als ein Treffen Gleichgesinnter ansehen, wird uns seine Realität und seine geistliche Tiefe entgehen. In der Bibel steht übrigens sehr wenig darüber, wie sich die ersten Christen getroffen haben. Wir finden aber sehr viel darüber, wie sie das Leben von Jesus Christus miteinander teilten. Für sie war „Gemeinde“ oder „Kirche“ weder ein Treffen noch eine Institution, sondern eine FAMILIE unter der Obhut des himmlischen Vaters.

Man kann leicht in eine Sackgasse geraten, wenn man sich auf eine Weise trifft, die künstlich und kontraproduktiv ist. Das fühlt sich dann immer komisch an. Dies kann dann möglicherweise nur eine weniger streng kontrollierte Kopie der gleichen Dynamik einer religiösen Institution sein, weil man dabei vielleicht von den Brüdern und Schwestern das zu bekommen versucht, was man selbst beim himmlischen Vater vermisst. Das kann katastrophal enden. Das, was wir als Gläubige miteinander tun können, kann den Mangel unserer eigenen Beziehung zu Gott niemals ausgleichen. Wenn wir der Gemeinde, einem Treffen oder einer Kirche eine solche Stellung einräumen, machen wir daraus einen Götzen, und am Ende werden uns die Glaubensgeschwister immer enttäuschen.

Ist Hauskirche nicht ein biblischer Weg, Gemeinde zu leben? Da kann man sich doch mehr beteiligen und wird weniger durch Geistliche kontrolliert. Man muss weniger Zeit und Mittel aufwenden, und Beziehungen sind wichtiger als in der institutionellen Kirche. Das trifft nicht auf alle Kreise zu, die in einem Haus zusammenkommen. In vielen gibt es Leute, die versuchen, die Anderen zu kontrollieren. Es kommt weniger darauf an, wo man sich trifft. Die Frage ist vielmehr, ob wir bei solch einer Begegnung einander wirklich helfen, die unglaubliche Beziehung zu entdecken, die sich Gott für uns wünscht oder ob wir nur religiöse Spielchen spielen.

Wenn es irgendetwas gibt, dass wir tun SOLLTEN, dann ist es, dass wir damit aufhören sollten, einander und Anderen diese „Solls“ aufzuerlegen. Bestimmt gibt es Dinge, die richtig und Dinge, die falsch sind. Aber das werden wir NUR in Jesus Christus wirklich wissen. ER ist die Wahrheit selbst. Niemand kann Seinen Prinzipien folgen, wenn er nicht zuerst Ihm nachfolgt.

Die Leute werden Dich vielleicht für rebellisch halten, wenn Du Dich sonntagmorgens nicht mehr in einem Kirchengebäude einfindest. Das auszuhalten ist nicht einfach. Aber nur, weil Leute etwas behaupten, muss dies noch längst nicht der Wahrheit entsprechen. Jesus Christus lehrt Dich, wie Du frei leben kannst. Andere Menschen werden das bedrohlich finden; denn das religiöse System MUSS zerstören, was es nicht kontrollieren kann. Denken wir dabei einmal an die Welt-Einheitsreligion während der 7-jährigen Trübsalzeit unter der Leitung des falschen Propheten, der die Menschen auf der ganzen Welt dazu zwingen will, das Tier bzw den Antichristen und in Wahrheit Satan anzubeten.

Offenbarung Kapitel 13, Verse 11-18

11 Weiter sah ich ein anderes Tier aus der Erde (der falsche Prophet) heraufkommen, das hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, redete jedoch wie ein Drache; 12 und es übt die ganze Macht des ersten Tieres (des Antichristen) vor dessen Augen aus und bringt die Erde und ihre Bewohner dahin, dass sie das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt worden war. 13 Auch vollführt es große Wunderzeichen, so dass es sogar Feuer vor den Augen der Menschen vom Himmel auf die Erde herabfallen macht; 14 und es verführt die Bewohner der Erde durch die Wunderzeichen, die es infolge der ihm verliehenen Gabe vor den Augen des (ersten) Tieres vollführt, indem es die Bewohner der Erde dazu beredet, dem Tiere, das die Schwertwunde hat und wieder aufgelebt ist, ein Bild anzufertigen.

15 Auch wurde ihm verliehen, dem Bilde des Tieres Leben zu verleihen, so dass das Bild des Tieres sogar redete, und es erreichte auch, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. 16 Weiter bringt es alle, die Kleinen wie die Großen, die Reichen wie die Armen, die Freien wie die Sklaven, dazu, sich ein Malzeichen an ihrer rechten Hand (oder: Arm) oder an ihrer Stirn anzubringen, 17 und niemand soll etwas kaufen oder verkaufen dürfen, der nicht das Malzeichen an sich trägt, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl (= den Zahlenwert) seines Namens. 18 Hier kann sich wahre Klugheit (= Weisheit; vgl. 17,9) zeigen. Wer Verstand besitzt, rechne die Zahl des Tieres aus; sie ist nämlich die Zahl eines Menschen(namens), und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.

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