Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 65

Das ist die Übersetzung des Seminars von Wayne Jacobsen, dem Co-Autor des Buches „Der Schrei der Wildgänse“.

Der schmale Weg = Der Weg des Gottvertrauens – Teil 15

Wie lernen wir also auf Gottes Stimme zu hören?

1.Thessalonicher Kapitel 5, Verse 16-18

16 Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass, 18 sagt in jeder Lage Dank, denn so will es Gott von euch in Christus Jesus.

Wir alle haben jede Menge Gedanken in unserem Kopf. Manche sind unsere eigenen, mache stammen vom Feind Gottes und einige kommen von Gott. Je mehr Du diese Konversation mit Gott praktizierst, achte darauf, welche Dinge Dir da plötzlich in den Sinn kommen und frage Dich: „Stammt das jetzt von mir oder von Gott?“

Lasst mich Euch Folgendes sagen: Wenn Du diese Vertrauensreise gerade erst begonnen hast, dann wird 90 % von dem, was Gott zu Dir sagt, so sein, wie man zu einem kleinen Kind redet, das man liebt. Was ich zu meinen Enkelkindern, zu meinen Kindern und zu meiner Frau sage, ist: „Ich liebe euch. Ich bin verrückt nach euch. Ihr seid etwas ganz Besonderes.“ Jemand hat einmal Folgendes gesagt, und ich weiß jetzt nicht, ob das statistisch tatsächlich so ist: „90 % von dem, was Gott zu dir sagt, sind Worte der Liebe und Zuneigung, und nur 10 % sind Worte der Führung.“ Wenn Du also nur Worte hörst, die Dir sagen, in welche Richtung Du gehen sollst, dann verpasst Du 90 % der Worte, die Er sonst noch zu Dir sagt.

Was diesen Punkt anbelangt, hat Religion das Ganze verdreht. Der Gedanke in Deinem Kopf, der Dir sagt: „Du bist ein schlechter Christ, weil du schlechte Gedanken hast“ oder „Du bist nicht gut genug, weil du nicht hart genug arbeitest“ lässt Dich leicht glauben, dass dies Gottes Stimme sei, während es in Wirklichkeit die Stimme des Feindes Gottes ist. Satan ist der Ankläger der Glaubensgeschwister. Die Religion hat alles so verdreht, dass es leichter für uns ist zu glauben, dass Gott über uns frustriert und verärgert sei als zu glauben, dass Er sich an uns erfreut, selbst in unserer Zerbrochenheit.

Also lerne dieser Stimme der Zuneigung und Liebe zuzuhören. Ja, es stimmt wirklich: Du wirst von Gott unfassbar geliebt. Und wenn Gott nun anfängt, direkt zu Deinem Herzen zu sprechen, dann werden da nicht gleich Aufträge kommen, wie: „Fang jetzt einen weltweiten Dienst an!“ oder Aussagen wie: „Mach dich bei den Menschen bekannt und beliebt!“ Das Erste, was Gott in unser Herz legt, sind Hinweise, wie wir Menschen, die uns am nächsten sind, auf die beste Art und Weise lieben können.

Ich gehe um Beispiel in die Küche und sehe dort einen Stapel von Geschirr. Wenn mir da der Gedanke käme: „Huch, meine Frau ist ganz schön faul“, dann wäre es mein eigener Gedanke. Wenn mir jedoch in den Sinn kommt: „Den Abwasch könnte ich doch jetzt mal erledigen“, dann wäre es Gottes Gedanke. Aber vor der Stimme Gottes rennen wir meistens davon. Ist es nicht so? Es geht da immer um die einfachsten Formen von Dienst, die sich für Menschen in unserer Umgebung anbieten. Gott macht sich da zuweilen mit Seinen Kindern einen Spaß. Wenn dann mein eigener Gedanke über die Faulheit meiner Frau mit dem Gedanken Gottes zusammenträfe, dass ich ja auch mal den Abwasch machen könnte, dann ginge der Zwiespalt los. Da würde ich vielleicht denken: „Aber eigentlich ist das ja Saras Aufgabe.“ Und Gott würde daraufhin sagen: „Ist das tatsächlich so? Wieso ist das allein ihre Aufgabe? Ist das nicht auch dein Geschirr, das sich hier stapelt?“ Am liebsten würde ich mich dann einfach nur wegstehlen wollen und denken: „Nein, so sehr muss ich meine Frau nicht lieben. Das bringt doch das ganze Konzept durcheinander.“ Und Gott würde antworten: „Nein, das stimmt so nicht ganz.“

Die einfachste Art und Weise zu lieben, ist dem zu folgen, was Gott Dir in Dein Herz eingibt, indem Du zum Beispiel der unausstehlichen Person in Deiner Firma jeden Morgen herzlich und aufrichtig einen „Schönen guten Morgen“ wünschst, selbst wenn Du diese Person überhaupt nicht ertragen kannst. Gib ihr mal einen Kaffee aus und stell diesen als Geschenk auf ihren Schreibtisch. Du brauchst ihr dabei aber nicht zu erzählen, dass Gott Dir das gesagt hat. Das würde das Ganze völlig aus den Fugen geraten lassen. Das würde bei der Person mehr Verwirrung auslösen als die Überraschung über den spendierten Kaffee.

Wenn ich jemandem ein freundliches „Hallo“ am Flughafen oder sonst wo sage und diese Person dann darüber verwundert ist, dass ein Fremder so nett grüßt und lächelt und ihr Tag dadurch ein wenig heller wird, dann muss ich mich nicht noch einmal zu ihr umdrehen und sagen: „Übrigens das geschah im Namen von Jesus Christus!“ Denke jetzt nicht, dass wenn Du etwas in Seinem Namen tust, dass die Anderen das nun unbedingt wissen müssten und dass Du dies quasi auf Dein Aushängeschild schreiben, quasi ein Graffiti daraus machen und entsprechend etikettieren müsstest.

Was meine ich damit? Spinnen wir die obige Szene ein wenig weiter, dann werdet Ihr es verstehen. Also ich stehe da in der Küche, nachdem ich den Abwasch gemacht habe und warte ungeduldig darauf, dass Sara es endlich bemerkt, damit ich stolz sagen kann: „Ja, ich habe den Abwasch gemacht“ Sie übersieht das aber völlig, weil sie gar nicht mehr an das Geschirr gedacht hat. Ich hatte mir aber eigentlich von dieser Leistung Pluspunkte versprochen. Nun fange ich an nervös zu werden und frage: „Ist dir eigentlich nichts aufgefallen?“ Und sie antwortet: „Hast du dir vielleicht die Haare geschnitten?“

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