Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 63

Das ist die Übersetzung des Seminars von Wayne Jacobsen, dem Co-Autor des Buches „Der Schrei der Wildgänse“.

Der schmale Weg = Der Weg des Gottvertrauens – Teil 13

Vom Pastor zum Jünger

In den darauf folgenden 18 Monaten hat Gott zugelassen, dass mein Ruf erst richtig in den Dreck gezogen wurde, und Er sagte zu mir, als ich darüber weinte, dass Er mich durch diese schrecklichen Zeiten liebend geführt hatte. Aber dadurch habe ich erst eine andere Art zu leben kennen gelernt. Das erste Problem war natürlich: Wie versorge ich meine Familie? Ein Teil von mir war froh darüber, endlich nicht mehr Pastor und nicht mehr von der Großzügigkeit anderer Menschen abhängig zu sein. Die Vorstellung von einer sicheren Arbeitsstelle gefiel mir. Die wollte ich unbedingt haben und unbedingt umsetzen.

Aber Gott stellte sich da quer. Jedes Mal wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch ging, kam mir in den Sinn: „Mach diese Arbeit, wenn du sie tun willst. Doch ICH habe dich nicht darum gebeten. ICH habe dir versprochen, dass ICH für dich sorgen werde.“ „Wow“, dachte ich. Und jetzt, wenn ich zurückblicke, kann ich gar nicht mehr sagen, wie Er das gemacht hat. Ich denke, es war die Gabe des Glaubens, mit Hilfe derer ich dann sagen konnte: „In Ordnung, ich lasse mich da auf Dich ein.“ Aber tief in meinem Inneren war ich noch nicht davon überzeugt. Gott hatte gesagt, dass Er uns versorgen werde und dass ich weiterhin die Dinge tun sollte, die mir am Herzen lagen. Dazu gehörte: Das Schreiben, mich um Menschen zu kümmern und sie aufzurüsten, damit sie durch dieses Leben kamen. Dies tat ich aber nicht als Pastor, der Verantwortung für eine Gemeinde trägt, sondern als jemand, der ein Jünger von Jesus Christus war. Gott hatte mir versprochen, dass Er mich bei dieser Tätigkeit versorgen würde.

Ihr müsst natürlich wissen, dass es für einen Bauernsohn eine gewaltige Herausforderung war, nicht an Arbeit mit einem gesicherten Einkommen zu denken. Jeden Tag habe ich mich dabei so unverantwortlich gefühlt. Ich schrieb hin und wieder irgendetwas, sehe aber solange keinen Cent, bis das Buch veröffentlicht und die Vertragsgebühren bezahlt sind. Das dauert in der Regel ein Jahr lang, bis ich das erste Geld dafür bekomme. Vom Schreiben allein kann man erst einmal nicht leben; nicht so, dass man eine ganze Familie davon ernähren kann. Die beiden Bücher, die ich schon veröffentlicht hatte, wurden nicht mehr gedruckt. Sie waren vergriffen und auch gar nicht gut verkauft worden. Also saß ich da und dachte: „Gott, was hast Du mit mir vor?“ Und dennoch hat Gott jeden Monat für uns gesorgt. Manchmal gaben uns Leute Geld, manchmal gab mir Gott Arbeit, für die ich Geld bekam, wie z. B. dass ich für jemanden ein Haus anstrich oder den Garten in Ordnung brachte. Ich habe dann jedes Mal begeistert gesagt: „Ja, ich mache das. Ich habe diesen Monat nichts vor.“ Und dann bezahlten sie mich. Auf diese Weise hat Gott für uns gesorgt.

Als wir uns 6 Monate in diesem Prozess befanden, hatte ich immer noch nicht die Hoffnung, dass es so weitergehen könnte. Oft lag ich nachts lange wach und fragte mich, woher der nächste Cent kommen und wie ich die Rechnungen bezahlten sollte. Ich war kein großer Mann des Glaubens, der da in tiefem Vertrauen ruhig schlafen konnte. Ich bin von Natur aus ein Stress-Affe, der sehr ängstlich ist. Aber dennoch versorgte uns Gott immer noch jeden Monat. Wir bekamen dabei nicht immer alles, was wir haben wollten und nicht immer dann, wann wir es wollten. Doch schließlich habe ich mit Sara beschlossen: „Lass uns mal schauen, wie Gott uns weiter versorgt! Tatsache ist, dass wir keine Schulden haben, mit Ausnahme der Hypothek auf unser Haus. Wenn wir das erste Mal unsere Raten für das Haus nicht abbezahlen können, dann suche ich mir einen festen Arbeitsplatz.“ Ich habe beobachten können, wie Menschen, die in DEM GLAUBEN gelebt haben, sich total verschuldeten, und ich hatte zu Gott gesagt, dass ich das nicht zulassen würde. „Wenn Du sagst, dass Du Dich um mich kümmerst, dann mach das bitte. Aber ich denke nicht, dass das bedeutet, dass dies mit einschließt, dass ich davon leben muss, andere Menschen anzubetteln. Wenn Du Dich um uns kümmerst, dann mach das. Und wenn nicht, werde ich mir eine sichere Arbeitsstelle suchen; denn ich will das ja so oder so.“ Diese Abmachung erschien mir perfekt.

Und Gott hat sich um uns gekümmert. Aber jedes Mal, wenn Sara und ich über die Art und Weise sprachen, wie Er das tat, fanden wir sie so einzigartig, dass wir uns fragten: „Wie konnte das geschehen?“ Einmal war es am Monatsende, als Sara am Morgen zu mir sagte: „Wir brauchen bis heute Abend 1 000 Dollar, um die Rate für das Haus und ein paar Kreditkarten-Rechnungen zu bezahlen.“ Wir wollten keine Schulden auf dem Kreditkarten-Konto haben. Für uns ist das eine bequeme Art der Bezahlung, aber wir wollen dann auch immer unsere Rechnungen pünktlich begleichen.

Da habe ich mit Gott gesprochen und gesagt: „Du weißt über die 1 000 Dollar Bescheid, nicht wahr?“ An diesem Tag war dann in der Post ein Scheck über 1 000 Dollar von jemandem, den ich noch nicht einmal mag.“ Sara brachte ihn mir, und ich dachte: „Oh nein, doch nicht von dem!“ Ich wollte ihn sogar schon zurückschicken; aber Sara sagte: „Nein, das wirst du nicht tun. Was auch immer für Probleme du mit diesem Mann hast, vergib ihm und streiche die negativen Gedanken, die du über ihn hast, aus deinem Gedächtnis.“ Ich werde jetzt mit diesem Scheck die Rechnungen bezahlen. Sara ist eine sehr weise Frau.

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