Biblische Wissenschaft – Teil 10

Übersetzung von Auszügen aus dem Buch „Quantum Creation“ (Quanten-Schöpfung) von Josh Peck, erschienen im Jahr 2014

Hält sich das Übernatürliche in der 4. Dimension versteckt? Eine wissenschaftliche und theologische Reise durch die Quanten-Mechanik, die Zeit und die vierte räumliche Dimension

Höhere Dimensionen: Zusammengerollt oder endlos?

Jetzt, da wir ein gewisses Basisverständnis über die Planck-Begrenzungen haben, können wir damit beginnen, von der Warte der modernen theoretischen Physik einen Blick auf die höheren Dimensionen zu werfen. Dazu gibt es zwei Hauptglaubensüberzeugungen über den Umfang und die Lokalität der höheren Dimensionen. Die erste besagt, dass die räumlichen Dimensionen über der dritten “aufgerollt” seien, und bei der zweiten denkt man, dass die höheren Dimensionen endlos wären.

Die Vorstellung, dass eine höhere räumliche Dimension aufgerollt sein könnte, ist nicht neu. Der deutsche Physiker und Mathematiker, Theodor_Kaluza, brachte sie auf und nannte sie “Kaluza-Klein-Theorie” oder kurz die “KK-Theorie”. In dieser Theorie geht es darum, fünf Dimensionen (vier räumliche und eine zeitliche) mathematisch als Gravitationskraft mit der Kraft des Elektromagnetismus zu vereinen. Diese Theorie wurde erstmals im Jahr 1921 publiziert und bereitete später den Weg für die Stringtheorie.

Im Jahr 1926 erweiterte Oskar_Klein Kaluzas Theorie dahingehend, dass er sagte, dass die vierte räumliche Dimension in einer Weise aufgerollt sei, dass wenn ein Teilchen dort entlang reiste, es dort enden würde, wo es die Reise begonnen hätte. Der rumänische Physiker Peter_Freund erklärte dies wie folgt:

“Man stelle sich ein Volk vor, das in Linienland lebt, welches aus einer einzigen Linie besteht. Die Menschen dort haben ihre ganze Geschichte über geglaubt, dass ihre Welt eine einzige Linie sei. Dann behauptet einer ihrer Wissenschaftler, dass ihre Welt nicht einfach nur eine ein-dimensionale Linie wäre, sondern eine zwei-dimensionale Welt. Als er gefragt wird, wo denn diese geheimnisvolle und nicht beobachtbare zweite Dimension sein soll, antwortet er, dass die zweite Dimension in einer kleinen Kugel aufgerollt sei. Somit würde das Linien-Volk tatsächlich auf der Oberfläche eines langen, aber sehr dünnen Zylinders leben. Der Radius dieses Zylinders ist so klein, dass ihnen die Welt wie eine Linie erscheint.”

Der Physiker Michio Kaku greift diese Erklärung auf und sagt:

“Wenn der Radius dieses Zylinders größer wäre, dann könnte das Linien-Volk sein Universum verlassen und sich in seiner Linien-Welt senkrecht bewegen. Mit anderen Worten: Die Bewohner von Linienland könnten interdimensionale Reisen unternehmen. Wenn sie sich in Linienland senkrecht bewegen würden, würden sie auf eine unendliche Anzahl von Parallel-Linienwelten stoßen, die gleichzeitig mit ihrem Universum existierten. Wenn sie dann weiter in die zweite Dimension eindringen würden, würden sie eventuell in ihre eigene Linienwelt zurückkehren.

Jetzt denken wir an die Bewohner von Flächenland, die auf einer Fläche leben. Auch hier stellt einer ihrer Wissenschaftler die kühne Behauptung auf, dass das Reisen durch die dritte Dimension möglich sei. Im Prinzip könnte ein Flächenland-Bewohner von der Oberfläche von Flächenland aufsteigen. Würde er langsam in die dritte Dimension hinaufschweben, würden seine ‚Augen‘ eine unglaubliche Reihe von anderen Parallel-Universen sehen, wobei jede von ihnen mit seiner eigenen koexistieren würde. Weil seine Augen dazu fähig wären, parallel auch auf die Oberfläche von Flächenland zu schauen, würde er verschiedene Flächenland-Universen in Erscheinung treten sehen.

Wir können diese Grundsätze der niedrigeren Dimensionen nehmen und sie auf unsere eigene Realität anwenden. Beispiele dafür wären zum Beispiel diese, wo Menschen am Himmel Ungewöhnliches gesichtet haben:



https://www.youtube.com/watch?v=Sof_QK1z4b4

Wenn die Bewohner in Linienland eine zweite räumliche Dimension nur in Form eines zwei-dimensionalen Zylinders von der Größe einer Planck-Länge wahrnehmen könnten, wäre diese andere Dimension zwar da, aber sie wäre einfach zu klein, damit die Linienland-Bewohner sie sehen könnten. Das Interessante dabei ist Folgendes: Damit eine zweidimensionale Fläche zusammengerollt werden könnte, bräuchte es eine dritte räumliche Dimension, in der das geschehen müsste. Demzufolge ist es nur logisch anzunehmen, dass wenn eine vierte räumliche Dimension in einer Kugel oder einem Ball eingerollt wäre, dazu eine fünfte räumliche Dimension nötig wäre usw.

Das ist dieselbe Vorstellung, die Oskar Klein über die vierte räumliche Dimension hatte. Wenn die nächste räumliche Dimension in eine Kugel oder in einen Ball von der Größe einer Planck-Länge eingerollt wäre, dann wäre sie zu klein, als dass wir sie entdecken würden. Das ist dieselbe Logik, die manchmal angewendet wird, um heute in der Physik die übrigen 10 räumlichen Dimensionen zu beschreiben.

Viele-Welten-Interpretation

Das bringt uns zu der Vorstellung von Parallel-Dimensionen, die manchmal auch „viele Welten“ oder „relative state formulation“ (relativer Zustandformulierung) genannt wird. Es war der amerikanische Physiker Hugh_Everett, der diese Idee im Jahr 1957 vorstellte. Sie wurde später in den 1960er und 1970er Jahren von Bryce_DeWitt die „Viele-Welten-Interpretation“ genannt (abgekürzt MWI). Bei dieser Theorie geht es grundsätzlich darum, dass in Paralleluniversen, die sich um uns herum befinden, tatsächlich alles möglich sei. Mit anderen Worten: Für jede Entscheidung, die eine Person trifft und überhaupt für jede zufällige Erscheinung von irgendetwas könnte es irgendwo ein Paralleluniversum geben, wo sich das dann manifestiert. Diese Theorie besagt, dass es viele Versionen von dir und mir und jedem anderen gäbe, die in Paralleluniversen leben würden, die entweder beinahe identisch mit dem unsrigen wären, aber doch irgendwie anders. Man geht dabei davon aus, dass es von diesen Paralleluniversen unendlich viele gäbe.

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