Segen oder Gericht? – Teil 62

Quelle

Eine Botschaft der Hoffnung

23. Juli 2012 von Dr. Jack van Impe

In seinem Buch mit dem Titel „Die Entrückung der Gemeinde vor dem Zorn Gottes“ hat Marvin Rosenthal, der früher ein Befürworter der Trübsalzeit-Vorentrückung war, seine Meinung geändert, und setzt jetzt die Entrückung 5 ½ Jahre später an als die Vertreter der Trübsalzeit-Vorentrückung und 24 Monate später als diejenigen, welche die Entrückung zeitlich in die Mitte der Trübsalzeit sehen. Mit anderen Worten meint er, dass die Gemeinde von Jesus Christus dazu bestimmt sei, die Schrecken der Trübsalzeit auf der Erde zu durchleiden, bevor der eigentliche Zorn Gottes beginnen würde.

Mit dieser Einstellung beeinflusst er die Gemeinde von Jesus Christus dahingehend, dass sie, statt sich auf die unmittelbare Wiederkunft von Jesus Christus zur Entrückung zu freuen, nunmehr ihren Fokus ändert und jetzt ängstlich das Kommen des Antichristen erwartet. Alle, die Rosenthals Sichtweise glauben, fühlen sich nicht mehr sicher vor der 7-jährigen Trübsalzeit, sondern fürchten sich davor, während der ersten drei Viertel dieser Periode in dieser schrecklichsten Zeit der Menschheitsgeschichte auf der Erde anwesend sein zu müssen. Als Rosenthal zum ersten Mal seine Sichtweise der Öffentlichkeit vorstellte, war dies wie eine Bombe, die eine enorme Verwirrung auslöste, wobei viele Theologen bestürzt waren. Während sie bis jetzt von den meisten Christen als unwahrscheinlich und unbiblisch abgelehnt wurde, ist es dennoch wichtig zu erkennen, dass Rosenthals Sichtweise mit Spekulationen und Falsch-Auslegungen der Heiligen Schrift gespickt ist, weil sie mit Bibelversen aufwartet, welche vor mehr als 100 Jahren noch die theologische Grundlage für das Verständnis der Entrückung bildeten und zum größten Teil eine Entrückung vor der Trübsalzeit aufzeigen.

Für uns geistig wiedergeborene Christen muss die Sichtweise der Trübsalzeit-Vorentrückung vorrangig bleiben, weil sie dazu ermutigt, sich auf das „selige Hoffnungsgut“ zu freuen und dafür sorgt, dass wir jeden Moment den großen Gott und unseren Erlöser Jesus Christus zur Entrückung erwarten.

Titus Kapitel 2, Verse 11-14

11 Denn erschienen (= offenbar geworden) ist die Gnade Gottes, die allen Menschen das Heil bringt, 12 indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben, 13 indem wir dabei auf unser SELIGES HOFFNUNGSGUT und auf das Erscheinen der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters (oder: Heilands) Christus Jesus warten, 14 Der sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und sich ein reines Volk zum Eigentum zu schaffen, das eifrig auf gute Werke bedacht ist (2.Mose 19,5; 5.Mose 14,2).

Die Lehre der Trübsalzeit-Vorentrückung verheißt, dass die Christen diesen großen schrecklichen Tag von dem öffentlichen Auftritt des Antichristen auf der Erde NICHT erleben wird, der dann 7 Jahre lang regiert, während die Welt von Pest und unheilbaren Krankheiten befallen und die Erdatmosphäre, so wie wir sie kennen, derart schlimm wird, dass der Planet nahezu unbewohnbar ist und es kaum Atemluft gibt.

Die Vor-Zorn-Entrückungs-Sichtweise versetzt die Christen dagegen mitten in dieses Feuergefecht. Der brillante Gelehrte Dr. Gerald B. Stanton schreibt: „Rosenthal widerspricht sich selbst, was das Ausmaß von Gottes Zorn anbelangt und die Zeit für das zweite Kommen von Jesus Christus. Während seine Ernsthaftigkeit außer Frage steht, scheinen jedoch viele seiner Definitionen hausgemacht zu sein, und die Beweise, die er anführt, sind völlig unangemessen. Rosenthal irrt sich gewaltig, wenn er versucht, die Zeit der Entrückung in das letzte Viertel der 7-jährigen Trübsalzeit, aber vor den Zornschalengerichten zu verlegen, wobei er den Zeitpunkt in etwa 1 890 Tage nach dem beispiellosen Bund mit Israel festsetzt. Das Volk Gottes sollte sich nicht durch ungestüme Argumente verwirren lassen, die den Tag Seines Erscheinens zur Entrückung festlegen.“

Wenn Rosenthals Mutmaßungen richtig wären, wäre eine Vor-Zorn-Entrückung der ultimative Alptraum für die Christen und kaum das ’selige Hoffnungsgut‘, das in der Bibel für sie verheißen ist. Tim LaHaye sagt dazu:

„Dann wäre die Entrückung überhaupt kein Ereignis mehr, weil zu diesem Zeitpunkt kaum noch, wenn überhaupt Christen am Leben wären, um entrückt zu werden. Könnte ein Christ das Malzeichen des Antichristen ablehnen und dann noch solange überleben, bis er entrückt wird? Mit Sicherheit nicht. In der Bibel wird ganz klar gesagt, dass diejenigen, die das Tier und sein Bild anbeten und sein Malzeichen annehmen, der Hölle übergeben werden.“

Offenbarung Kapitel 14, Verse 9-11

9 Noch ein anderer, dritter Engel folgte ihnen nach, der mit lauter Stimme rief: »Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen an seiner Stirn oder seiner Hand (oder: seinem Arm) annimmt, 10 der wird (oder: soll) gleichfalls vom Zornwein Gottes trinken, der ungemischt im Becher Seines Zornes hergestellt ist, und wird (oder: soll) mit Feuer und Schwefel vor den Augen der heiligen Engel und vor dem Lamm gepeinigt werden; 11 und der Rauch von ihrer Peinigung steigt in alle Ewigkeit auf, und sie haben keine Ruhe bei Tag und bei Nacht, sie die das Tier und sein Bild anbeten, und alle, die das Malzeichen seines Namens an sich tragen!«

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