Segen oder Gericht? – Teil 51

Die Masken der Götter – Teil 2

Wer war Zeus?

Was wissen wir über diesen Zeus? Zeus war das Oberhaupt der griechischen Götter. Der Mythos lautet:

Chronos, der König der Titanen, den wir als den „Vater der Zeit“ kennen, woher die Wörter „Chronik“ und „Chronologie“ stammen, hält eine Sichel und ein Stundenglas in der Hand. Er wird meist als bärtiger, freundlicher alter Mann dargestellt, obwohl er alles Andere als nett war. Er benutzte die Sichel, um seinen Vater Uranos zu entmannen und regierte dann zusammen mit den Titanen. Dann bekam er die Prophezeiung, dass eines seiner Kinder ihn ersetzen würde. Er reagierte darauf, dass er seine Kinder auffraß, als sie geboren wurden. Dieser Kerl war kein Christ. Er fraß zuerst seine drei Töchter Hestia, Demeter, Hera, und dann seine zwei Söhne Hades (Pluto) und Poseidon (Neptun), die Kroniden. Als für seine Schwester und Gattin Rhea die Zeit gekommen war, dass sie ihr sechstes Kind gebären sollte, versteckte sie sich auf einer Insel in einer Höhle. Dort gebar sie ihren Sohn Zeus. Daraufhin wickelte sie einen großen Stein in eine Windel und gab ihn Kronos, der diesen sofort auffraß, weil er dachte, es sei sein Kind.

Zeus wuchs geschützt vor seinem Vater auf. Als er erwachsen war, sann er auf Rache. Er sorgte dafür, dass seinem Vater übel wurde und er die Kinder ausspie. Dann warf Zeus seinen Vater in Ketten aus dem Himmel in die Tiefe des Universums und führte gegen die Titanen Krieg. Zeus teilte die Welt unter seine Brüder auf:

  • Poseidon/Neptun herrschte über das Wasser
  • Hades/Pluto regierte die Unterwelt (die Totenwelt, die im Neuen Testament auch erwähnt wird

Zeus regierte vom Olymp aus, einer Gebirgskette in Griechenland, die oft von Wolken bedeckt ist und als eine Verbindung zu den Himmeln angesehen wird. Von daher kommt auch das Wort „Olympiade“. Die Götter betranken sich und feierten Fest. Zeus und die anderen Götter pflegten ihre Laster:

  • Sexuelle Lust
  • Hass
  • Feindschaft
  • Sünde
  • Neid
  • Gier
  • Eifersucht

Zeus war mit der Göttin Hera verheiratet, war aber kein guter Ehemann. In ihrer Ehe gab es große Probleme, hauptsächlich, weil er sie ständig betrog und zwar nicht nur mit Göttinnen, sondern auch mit den Menschenfrauen der Erde.

Es gibt ein Buch, das man oft zur Hochzeit verschenkt mit dem Titel „Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus“ von Cris Evatt. Das hätte diesem Paar auch nicht geholfen, denn der Gott Mars stammt aus der Verbindung zwischen Zeus und Hera; die Venus entstand aus einer außerehelichen Verbindung von Zeus. Die Statue von Zeus zeigt einen würdevollen Mann mittleren Alters. Als Paulus und Barnabas in Lystra predigten, glaubte die Menschenmenge, dass Barnabas der Gott Zeus sei. Wahrscheinlich war Barnabas schon älter, groß gewachsen und sah würdevoll aus. Und da Paulus der Sprecher war, dachten sie, er sei der Götterbote.

Zeus war der Himmelsgott, der Herr des Donners, der Winde, der Wolken und des Regens, der Gott der Gebirgsgipfel. Seine Hauptwaffe war der Feuerball. Er wird auf Bildern mit einem Feuerball in der Hand dargestellt, bereit, jemanden damit zu erschlagen. Der Name Zeus ist mit dem Wort „Tyr“, dem urgermanischen Himmelsgott, der auch „Himmelsvater“ genannt wird, identisch. Der Sanskrit-Name lautet „Dyaus Pita“, bei den Römern hieß er „Jupiter“. Das alles sind Namen für Zeus. Das lateinische Wort „deus“ und das spanische Wort „dios“, sowie das englische Wort für Gottheit „deity“ stammt von derselben Wurzel.

Was geschah in Israel in der Zeit der Makkabäer? Es brach ein Krieg zwischen den griechischen Göttern und dem lebendigen Gott aus. Zeus war der Inbegriff für alles Griechische, für die griechische Kultur und die griechische Religion. Für das Volk Israel stand Zeus für den neuen Weg zur Erleuchtung, zur Erkenntnis, zur Moderne. Es wollte sich von dem alten Weg lösen. Und die griechische Religion stellte eine Versuchung dar, sich von dem Gott der Patriarchen, der Anbetung des biblischen Gottes und Seinen Wegen abzuwenden.

Zeus repräsentierte die Sinnlichkeit: Man konnte jetzt ein Bild sehen, eine Statue anfassen, nicht so wie bei dem unsichtbaren Gott der Bibel. Zeus führte die Menschen mit materiellen, greifbaren Dingen in Versuchung, um sie vom Geistlichen abzubringen. Zeus war der Gott der sexuellen Unmoral, der Gott des Ehebruchs, der Gott der Unzucht. Zur griechischen Kultur gehörte sexuelle Ausschweifung, und die Götzenverehrung war oft mit sexueller Unmoral verbunden. Nun wurde auch im Tempel von Jerusalem Prostitution betrieben und alles entehrt, was heilig war. Für das Volk Israel stellte Zeus mit seiner neuen Moral eine große Versuchung dar, die Heiligung gegen sexuelle Unreinheit einzutauschen.

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