Segen oder Gericht? – Teil 48

Psalm 83 und Hesekiel Kapitel 38 und 39

An den folgenden Beiträgen sehen wir, wie sich die Prophezeiung aus Psalm 83 immer mehr mit denen aus Hesekiel Kapitel 38 und 39 verschmilzt.

Quelle

31. Dezember 2014

Wilder Jubel für vorgeschlagene Invasion in Israel – NATO-Verbündeter ermutigt zur „Befreiung“ Jerusalems

Die türkische und die palästinensische Flagge flatterten wie wütende Vögel in einer Menge von Tausenden Menschen, die „Allahu Akbar!“ (Allah ist größer!) und „Nieder mit Israel!“ riefen.

Dieser Sprechgesang schwoll an, als der schwergewichtige, bärtige Mann am Rednerpult versicherte: „Gott will, dass wir gemeinsam Jerusalem befreien!“ Dieser Sprecher war der Hamas-Führer Khaled Meshaal, und seine Zuhörer waren die Mitglieder der Regierungspartei „Gerechtigkeit und Aufschwung“ (AKP), die sich zu ihrem Jahrestreffen am 27. Dezember 2014 im Convention Center in Konya, der Heimatstadt des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu, versammelt hatten.

Nachdem der türkische Regierungschef den Hamas-Führer vorgestellt hatte, nahm er in der ersten Reihe Platz und bejubelte und beklatschte die islamisch-radikalen Aussagen, die Khaled Meshaal machte.

Der Hamas-Führer sagte der Menge Dinge, die nicht in den öffentlichen Medien erwähnt werden, wie z. B.:

„So wie die Türkei Jahrhunderte lang der Hauptverteidiger Jerusalems und der Al-Aqsa-Moschee war, so werden wir mit euch, als dem Zentrum der muslimischen Umma (der muslimischen Nation), die Mission ausführen, Jerusalem und die al-Aqsa-Moschee zu befreien. Ihr sollt wissen, dass die starke Türkei die Stärke von Palästina und von Jerusalem ist. Die Türkei ist die Stärke, die alle Muslime repräsentiert.“

Laut dem amerikanischen Außenministerium ist und bleibt die Hamas, die fast 2 Millionen Palästinenser im israelischen Gaza-Streifen anführt, eine Terror-Organisation und ist der Muslim-Bruderschaft angeschlossen,.

Wenn also der Hamas-Führer unangekündigt als Hauptredner auftritt und bei einer offiziellen politischen Versammlung in der Türkei, einem NATO-Mitglied und einem wichtigen Verbündeten der USA, sprechen darf, ist das eine sehr ernst zu nehmende Angelegenheit.

Joel Richardson, der Bestseller- Autor, der das Buch „Islamic Antichrist“ (Der islamische Antichrist; siehe dazu) und der Produzent des am 5. Oktober 2014 erschienenen Dokumentarfilms End Times Eyewitness sagt:

„Im Wesentlichen spielt Hamas die Karte des nationalistischen Eifers in der Türkei aus, und die Türkei benutzt die Hamas, um sich in der islamischen Welt beliebt zu machen. Somit haben beide eine Beziehung, die jeder Partei Nutzen bringt.“

Die Meinungen der Analytiker im Mittleren Osten gehen auseinander, wenn es um die Frage geht, ob der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und der Regierungschef Ahmed Davutoglu echte Islamisten sind oder lediglich die Rhetorik des radikalen Islamismus gebrauchen, um in der immer größer werdenden radikalisierten Region Einfluss zu gewinnen.

Elmira Bayrasli, die Mitbegründerin von Foreign Policy Interrupted und ein Mitglied des World Policy Institute, gehört zu denjenigen, die zu denken scheint, dass Erdogan kein eingefleischter Islamist ist, sondern sich nur in diese Richtung bewegt, um sich bei den radikalen Islamisten einzuschmeicheln, indem er sie unterstützt.

Elmira Bayrasli schrieb in ihrem Artikel vom 30. März 2014 in der „New York Times“:

„Da sich Herr Erdogan wegen der inländischen Krisen in die Enge getrieben fühlt, hält er jetzt seinen Fokus auf seine Hauptanhänger gerichtet, eine große, konservative und anti-westlich eingestellte Bevölkerung im Kernland. Damit kehrt er zu einer Taktik zurück, in der Aggression mitschwingt.“

Die Türkei hat im Jahr 2010 seine einst so freundschaftliche Beziehung zu Israel abgebrochen; danach wendete sich Erdogan wieder seinem Ex-Verbündeten, dem Präsidenten Bashar al-Assad zu. „World Net Daily“ hat über eine Reihe von Geschichten berichtet, in denen dokumentiert ist, wie zweischneidig die Politik der Türkei im Hinblick auf ISIS ist und wie sie auf beiden Seiten des Krieges gegen den Islamischen Staat mitspielt. Erdogan hatte auch die Muslim-Bruderschaft unterstützt, als diese Ägypten übernommen hatte, die dann aber später vom ägyptischen Militär niedergeschlagen wurde.

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