Segen oder Gericht? – Teil 27

Gottes Zeitplan, die Schmitta – Teil 8

Das Geheimnis der Schmitta im Zusammenhang mit dem Aufstieg und dem Fall von Nationen und Imperien

Die Schmitta verändert die Maßstäbe, auch im Hinblick auf die Landschaft von Nationen und das Schicksal von ganzen Imperien. Das kann man wieder ganz deutlich an den Ereignissen im Jahr 586 v. Chr. sehen, als die Schmitta das Königreich Juda zum Einsturz brachte. Die Schmitta sorgt für Veränderungen im politischen und militärischen Bereich, zerstört ganze Städte, lässt komplette Reiche verschwinden und bestimmt, ob ein Imperium aufsteigt oder fällt.

In welcher Form hat das Schmitta-Jahr, das im September 1916 begann und im September 1917 endete, eine Erschütterung verursacht? Hat sich in dieser Zeit außer der Finanzkrise noch etwas Besonderes ereignet? Es war die Zeit des Ersten Weltkrieges, bei dem mehr als 70 Millionen Männer militärisch aktiv waren und in dem über 15 Millionen Menschen starben. Die Welt hatte nie zuvor einen solchen Krieg erlebt. In dieser Zeit gab es insgesamt vier massive Kollapse bei den großen Weltmächten.

1. Der Kollaps des Zweiten Deutschen Reiches

Im Jahr 1871 war das Zweite Deutsche Reich gegründet worden. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Deutschland eines der größten Weltreiche auf der Erde. Es konnte sich rühmen, die größte Armee, die zweitgrößte Kriegsflotte und die am schnellsten wachsende Industrie der Welt zu haben. Doch die Folge des Ersten Weltkriegs war, dass das Zweite Deutsche Reich kollabierte.

2. Der Kollaps des Österreichisch-Ungarischen Reiches

Es wurde im Jahr 1867 gegründet und war im 19. und im frühen 20. Jahrhundert eines der großen Mächte auf der Weltbühne. Doch es wurde durch die Tatsache geschwächt, dass viele der unterschiedlichen ethnischen Gruppen ihre eigene Nation bilden wollten. Die Folge des Ersten Weltkrieges war, dass das Österreichisch-Ungarische Reich kollabierte. Und aus den Ruinen entstanden die Nationen Jugoslawien und die Tschechoslowakai.

3. Der Kollaps des Ottomanischen Reiches

Das Ottomanische Reich hatte über 600 Jahre lang eine große Rolle in der Weltgeschichte gespielt. Auf seinem geografischen Höhepunkt konnte es viele Gebiete beherrschen:

  • In West-Asien
  • In Nord-Afrika
  • Im Südosten Europas
  • Das Horn von Afrika
  • Den Kaukasus

Doch als die alliierten Streitkräfte in der letzten Phase des Ersten Weltkrieges in den Mittleren Osten eindrangen, begann dieses jahrhundertealte Reich zu kollabieren. Die Folge davon war, dass der Mittlere Osten, wie wir ihn heute kennen, entstand, wozu einige moderne Staaten gehörten, wie z. B.

  • Der Libanon
  • Jordanien
  • Saudi Arabien
  • Israel

4. Der Kollaps des Russischen Reiches

Die Herrschaft der russischen Zaren hatte Jahrhunderte vor dem Ersten Weltkrieg begonnen. Das Russische Reich war eines der größten Imperien in der Weltgeschichte. Im 19. Jahrhundert beherrschte es die Gebiete von der Ostsee im Westen bis zum Pazifischen Ozean im Osten und vom Schwarzen Meer bis zum Arktischen Ozean im Norden. Nur das britische und das mongolische Reich hatten mehr Land, und nur China und das britische Reich hatten eine höhere Bevölkerungszahl.

Doch die Beteiligung Russlands am Ersten Weltkrieg sorgte für derbe militärische Rückschläge und eine wirtschaftliche Ausgliederung. Die Unzufriedenheit unter den Soldaten und den Zivilisten führte zu einer Krise, die schließlich zu der Revolution führte, die im Frühjahr 1917 in St. Petersburg ihren Anfang nahm. Zar Nikolaus II. dankte ab, und das Russische Reich kollabierte. Im Herbst 1917 begannen die Bolschewiken unter der Führung von Vladimir Lenin die Oktober-Revolution und stürzten die provisorische Regierung. Das war ein Wendepunkt in der Geschichte, denn dies war die Geburt des ersten kommunistischen Staates und der Sowjetunion.

Jeder dieser Kollapse war durch Krieg herbeigeführt worden, entweder durch den Kriegsprozess selbst oder durch dessen Auswirkungen.

1917: Der Wendepunkt

Seit den Tagen, als Amerika eine Nation geworden war, hatte es vermieden, sich in die Angelegenheiten anderer Nationen zu verstricken. Mit Rücksicht auf den globalen Frieden hatte Amerika größtenteils eine Nichteinmischungspolitik betrieben. Diese Strategie wollte es auch im Ersten Weltkrieg beibehalten Aber nachdem es im Frühjahr 1917 eine Angriffsserie von deutschen U-Booten auf amerikanische Handelsschiffe gegeben hatte, erklärte Amerika Deutschland den Krieg.

Das Jahr 1917 wird nicht nur als Wendepunkt des Ersten Weltkriegs betrachtet, sondern auch der Weltgeschichte. Amerikas Kriegseintritt veränderte nicht nur das Machtgleichgewicht, sondern führte auch zur Niederlage von zentralen Mächten und dazu, dass ganze Reiche zusammenbrachen.

Das Schmitta-Jahr begann am 28. September 1916 und endete am 16. September 1917. Amerika trat am 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg ein, also mitten im Schmitta-Jahr. Das Resultat war, dass dabei drei Reiche kollabierten. Der einzige Zusammenbruch, an dem Amerika nicht beteiligt war, war der des Russischen Reiches. Aber auch dieses brach im Frühjahr 1917 zusammen. Die Russische Revolution und der Kriegseintritt Amerikas fanden nicht nur im Schmitta-Jahr statt, sondern in einem Abstand von nur drei Wochen.

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