Segen oder Gericht? – Teil 21

Gottes Zeitplan, die Schmitta – Teil 2

Das Geheimnis der Schmitta und die 5 Schlüssel

Schlüssel Nr. 1 – Das 7. Jahr

Der bärtige, alte Mann, der auf diesen Berg in der Wüste gestiegen war, war Moses. Die Offenbarungen, die er dort empfing, beinhalteten:

  • Die 10 Gebote
  • Die Sittengesetze
  • Die Speisevorschriften
  • Die Reinigungsvorschriften
  • Den Plan für den Bau der Stiftshütte
  • Die Verordnungen für die Priesterschaft
  • Die Opfer-, Sabbat- und Festtags-Regel

und all die anderen Einzelheiten, die für die Gründung der Nation Israel wichtig waren, nach denen sich Gottes Volk ausrichten sollte. Die Gesamtheit all dieser Gesetze und Verordnungen wurde unter dem Begriff „Torah“ oder „das Gesetz“ zusammengefasst. Und aus diesen Offenbarungen geht das Geheimnis der Schmitta hervor.

Das Sabbat-Jahr

Es ist bekannt, dass in der Nation Israel an jedem 7. Tag der Sabbat hervorgehoben und gefeiert wurde. Er sollte vom Volk Gottes als ganz besonderer Tag beachtet werden und sich von den anderen 6 Tagen in der Woche unterscheiden. Er war heilig und galt als „der Tag des HERRN“. Am Sabbat sollten die reguläre Arbeit und die täglichen Aufgaben nicht ausgeführt werden. Der Sabbat war zum Ausruhen vorgesehen, an dem man sich voll und ganz dem HERRN widmen sollte.

Doch was viele nicht wissen, ist, dass der Sabbat nicht nur ein Tag war, sondern auch ein Jahr. So wie an jedem 7. Tag der Sabbat-Tag gefeiert wurde, so wurde in jedem 7. Jahr ein Sabbat-Jahr abgehalten.

3.Mose Kapitel 25, Verse 1-4

1 Und der HERR gebot dem Mose auf dem Berge Sinai Folgendes: 2 „Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, das ICH euch geben werde, so soll das Land dem HERRN einen Sabbat (= eine Ruhezeit) halten. 3 Sechs Jahre sollst du dein Feld bestellen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einbringen; 4 aber im siebten Jahre soll das Land einen Sabbat der Ruhe (= völlige Ruhe) haben, eine dem HERRN geweihte Ruhezeit: Da darfst du dein Feld nicht bestellen und deinen Weinberg nicht beschneiden.“

So wie der Sabbat-Tag heilig gehalten werden sollte, so sollte es auch mit dem Sabbat-Jahr der Fall sein. Es sollte sich von den übrigen 6 Jahren unterscheiden. Im Sabbat-Jahr sollten die Äcker nicht bearbeitet werden. Am Ende des 6. Jahres sollte das Säen und Ernten, das Pflügen und Pflanzen und das Sammeln der Feldfrüchte beendet werden.

2.Mose Kapitel 23, Verse 10-11

10 „Sechs Jahre sollst du dein Land bestellen und seinen Ertrag einernten;
11 aber im siebten Jahre sollst du es ruhen (= brachliegen) lassen und es freigeben, damit die Armen deines Volkes sich davon nähren können; und was diese übrig lassen, soll das Getier des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinen Weinbergen und mit deinen Ölbaumgärten halten.“

Im Sabbat-Jahr sollten sich aber nicht nur die Menschen ausruhen können, sondern auch das Land. Da lagen dann die Felder brach, die Weinberge waren unbeaufsichtigt und die Gehölze wurden belassen, wie sie waren. Das Land Israel selbst achtete die Sabbat-Ruhe des HERRN. Während dieses Jahres gehörte es buchstäblich jedem. Was immer auf den Feldern oder den Bäumen von allein wuchs, wurde hefker genannt, was „ohne Eigentümer“ bedeutet.

Der 29. Elul

Was für das Land Israel galt, sollte im Sabbat-Jahr auch für das Volk Gottes gelten.

5.Mose Kapitel 15, Verse 1-2

1 „Alle sieben Jahre sollst du einen Erlass eintreten lassen; 2 und mit dem Erlass soll es folgendermaßen gehalten werden: Jeder Gläubiger soll das Handdarlehen, das er seinem Nächsten gewährt hat, erlassen; er soll seinen Nächsten und besonders seinen Volksgenossen nicht drängen; denn man hat einen Erlass zu Ehren des HERRN ausgerufen.“

Der Stichtag für diesen Erlass war der letzte Tag im 6. Jahr. Elul war der letzte Monat im hebräischen Jahr, und der 29. war der letzte Tag im Monat Elul. An diesem Stichtag vollzog sich im finanziellen Bereich ein radikaler Wandel. Jeder, der Schulden hatte, wurde davon befreit. Und jeder Kreditgeber musste seinen Kreditnehmern die Schulden erlassen. Die Finanzkonten Israels wurden an diesem Stichtag allesamt bereinigt. Sie wurden buchstäblich auf Null gesetzt.

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