Segen oder Gericht? – Teil 2

Wie kann ich sicher sein, ob ich erlöst bin? – Teil 2

Kapitel 2
Vier Arten von Menschen

Als ich einem Mann in Cincinnati das Evangelium verkünden wollte, stellte ich ihm die erste von zwei wichtigen Fragen, um festzustellen, wo er stand. „Sind Sie in Ihrem geistlichen Leben einmal zu dem Punkt gekommen, an dem Sie mit Sicherheit wussten, dass wenn Sie heute sterben würden, dass Sie in den Himmel kommen?“ Der Mann schreckte nicht zurück. Er schaute mir direkt in die Augen und sagte: „Oh, nein. Ich bin sicher, dass ich nicht erlöst bin. Ich bin mir sicher, dass ich in die Hölle kommen werde.“ Ich war verblüfft über diese Antwort, weil mir noch nie eine Person begegnet ist, die sich so sicher war, dass ihre letztendliche Bestimmung die Hölle ist. Dieser Mann führte ein gottloses Leben, und er wusste das und kannte die Konsequenz davon. Aber es machte ihm nichts aus.

Was die Sicherheit bezüglich der Erlösung angeht, gibt es vier Arten von Menschen auf dieser Welt. Jede lebende Person kann ausnahmslos einer dieser Kategorien zugeordnet werden:

  1. Menschen, die erlöst sind und es wissen
  2. Menschen, die erlöst sind und es nicht wissen
  3. Menschen (wie der oben erwähnte Mann), die nicht erlöst sind und es wissen
  4. Menschen, die nicht erlöst sind und es nicht wissen

Diese vier Kategorien wollen wir uns jetzt näher ansehen.

1. Menschen, die erlöst sind und es wissen

Es sind Christen, die sich völlig sicher sind, dass sie sich im Zustand der Gnade befinden. Für sie ist das eine ausgemachte Tatsache.

Du kennst das bestimmt, dass Du in einem Gespräch bist, bei dem Du jemandem eine Frage gestellt hast, woraufhin diese Person dann etwas behauptet oder bekräftigt hat und Du erwidertest: „Bist du dir sicher?“ Und sie sagt: „Ja, vollkommen.“ Daraufhin lautete Deine nächste Frage: „Bist du dir sicher, dass du dir diesbezüglich sicher bist?“ Wenn wir über Gewissheit oder Sicherheit sprechen, dann reden wir nicht einfach über philosophische Kategorien. Statt dessen beschreiben wir in gewissem Sinn unseren emotionalen Zustand im Hinblick auf bestimmte Fragen oder Aussagen.

Sicherheit bezüglich wahrer Behauptungen operiert auf einem breiten zusammenhängendem Ganzen. Zum Beispiel könnte jemand zu Dir sagen: „Glaubst du, dass Gott existiert?“ Auf diese Frage könntest Du eine Menge Antworten geben. Du könntest sagen:

  • „Nein.“
  • „Daran glaube ich nicht.“
  • „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es.“
  • „Vielleicht.“
  • „Ja, ich glaube an Gott.“
  • „Natürlich glaube ich an Gott.“

Jede dieser Antworten beschreibt eine andere Stufe der Vertrauensintensität, die mit einem bestimmten Lehrsatz oder gewissen Erklärung verbunden ist.

Wenn wir also von Sicherheit im Hinblick auf die Erlösung sprechen, reden wir nicht über mathematische Gewissheit, wie z. B. über den Glauben, dass zwei plus zwei gleich vier ergibt. Wir sprechen hier über die Sicherheit eines persönlichen Zustandes und darüber, wie die Intensität dieser Sicherheit von Tag zu Tag schwankt. Es gibt Tage, an denen jemand zu mir sagen kann: „Bist du dir sicher, dass du erlöst und gerettet bist?“, und ich kann dann sagen: „Absolut.“ Doch schon am nächsten Tag, wenn ich unter der Last der Schuld stehe, werde ich vielleicht sagen: „Ach, weißt du, ich denke schon.“ Das macht die Höhen und Tiefen im christlichen Leben aus.

Doch wahre Sicherheit überlebt die Zweifel, weil sie, wie wir noch sehen werden, auf mehr als nur auf Gefühlen basiert. Die Person dieser Kategorie hat ein Fundament, von dem aus sie sagen kann: „Ich weiß, an wen ich glaube.“

2.Timotheus Kapitel 1, Vers 12

Das ist auch die Ursache meiner jetzigen Leiden, deren ich mich aber nicht schäme; denn ich weiß, wer es ist, auf den ich mein Vertrauen gesetzt habe, und bin dessen gewiss, dass er stark genug ist, mein mir anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren.

2. Menschen, die erlöst sind und es nicht wissen

Es ist möglich, dass sich ein Christ im Zustand der Gnade befindet und dennoch nicht die vollkommene Sicherheit hat, dass dies der Fall ist. Ich habe bereits erwähnt, dass einige, wie z. B. die Katholiken, die Geltung der ersten Kategorie, also Menschen, die erlöst sind und es wissen, in Frage stellen, indem sie behaupten, dass eine Sicherheit im Hinblick auf die Erlösung im Allgemeinen nicht erlangt werden könne. In gleicher Weise behaupten andere, dass es unmöglich sei, sich tatsächlich im Status der Gnade zu befinden und dies nicht zu wissen. Sie argumentieren, dass der erlösende Glaube ein Vertrauen auf einen Erlöser beinhaltet, von dem man glaubt, dass Er errettet.

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