Segen oder Gericht? – Teil 1

Aus der Bibel wissen wir, dass wenn Gottes Volk sich an die göttlichen Gesetze hielt, es reich gesegnet wurde und wenn nicht, Gottes Gericht erfahren musste. Erst durch Ereignisse, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, ist es möglich geworden, das Muster für die Gerichte Gottes zu erkennen. Doch bevor wir uns damit näher befassen, wollen wir zunächst einmal klären, wer eigentlich zum Volk Gottes gehört bzw wer sich ein Kind Gottes nennen darf und von Ihm auch als solches anerkannt ist.

Wie kann ich sicher sein, ob ich erlöst bin? – Teil 1

Das ist die Übersetzung des Buches „Can I Be Sure I’m Saved?“ von R. C. Sproul

Kapitel 1
Der Kampf um die Sicherheit

Es gibt eine Passage im Neuen Testament, von der ich glaube, dass sie die Furcht einflößendste der gesamten Bibel ist. Was dort gesagt wird, stammt von den Lippen von Jesus Christus am Ende der Bergpredigt.

Wenn wir an die Bergpredigt denken, halten wir sie für eine positive Verkündigung unseres HERRN. Immerhin spricht Er dort alle Seligpreisungen aus:

Matthäus Kapitel 5, Verse 3-12

3 »Selig sind die geistlich Armen, denn ihnen wird das Himmelreich zuteil! 4 Selig sind die Bekümmerten, denn sie werden getröstet werden! 5 Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben (oder: die Erde besitzen)! 6 Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden! 7 Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! 8 Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! 9 Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes (vgl. 5,45) heißen! 10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung erleiden, denn ihnen wird das Himmelreich zuteil! 11 Selig seid ihr, wenn man euch um Meinetwillen schmäht und verfolgt und euch lügnerisch alles Böse nachredet! 12 Freuet euch darüber und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel! Ebenso hat man ja auch die Propheten vor euch verfolgt.«

Wegenn der Bergpredigt stand Jesus Christus in dem Ruf, ein Prediger zu sein, der Seine Akzente auf das Positive setzt und nicht auf das Negative.

Aber wir übersehen oft den Höhepunkt dieser Predigt, wo Jesus Christus sagt:

Matthäus Kapitel 7, Verse 21-23

21 „Nicht alle, die ›Herr, Herr‹ zu Mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen Meines himmlischen Vaters tut. 22 Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu Mir sagen: ›Herr, Herr, haben wir nicht kraft Deines Namens prophetisch geredet und kraft Deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft Deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹ 23 Aber dann werde ICH ihnen erklären: ›Niemals habe ICH euch gekannt; hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‹“ (Ps 6,9)

Hier gibt uns Jesus Christus eine Vorschau auf das letzte Gericht. ER sagt, dass Menschen zu Ihm kommen und Ihn mit dem Titel „Herr“ anreden werden. Sie werden zu Ihm sagen: „Herr,Herr, wir haben viele wunderbare Dinge in deinem Namen getan. Wir haben dir gedient; wir haben in deinem Namen gepredigt; wir haben Dämonen ausgetrieben; all das haben wir getan.“ Jesus Christus sagt dazu: „Ich werde mich von diesen Menschen abwenden und sagen: „Niemals habe ICH euch gekannt; hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!“

Das besonders Ergreifende an dieser Frucht einflößenden Warnung ist, dass Jesus Christus damit beginnt zu sagen: „Nicht alle, die ›Herr, Herr‹ zu Mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen Meines himmlischen Vaters tut.“ Und dann wiederholt Er diese Aussage noch einmal und sagt: „Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu Mir sagen: ‚Herr, Herr‘.“

„Herr, Herr“

Nur bei 15 Gelegenheiten in der gesamten Bibel wird jemand in der Form angesprochen, dass er oder ihr Name wiederholt wird:

1.Mose Kapitel 22, Verse 11-12

11 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her die Worte zu: »Abraham, Abraham!« Er antwortete: »Hier bin ich!« 12 Jener rief: »Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ICH, dass du gottesfürchtig bist, weil du Mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten hast.«

1.Mose Kapitel 46, Vers 2

Da redete Gott mit Israel nachts in einem Gesicht und sagte: »Jakob, Jakob!« Er antwortete: »Hier bin ich!«

2.Mose Kapitel 3, Vers 4

Als nun der HERR sah, dass er herankam, um nachzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch heraus die Worte zu: »Mose, Mose!« Er antwortete: »Hier bin ich!«

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