Satans Religion – Teil 6

Quelle

Neuvorstellung von Gott

„Wir rufen Sophia, die göttliche Weisheit an“, beteten über 2 000 Frauen und über 60 Männer bei der öffentlichen Zeremonie der RE-Imagining-Konferenz in Minneapolis. „Sie möge sprechen und uns in diesen Tagen segnen.“

Wer ist diese göttliche Sophia? Für einige ist sie lediglich ein personifizierter Ausdruck des griechischen Wortes für Weisheit. Aber auf dieser Konferenz konnte sie alles sein:

  • Schöpferin
  • Heilerin
  • Geliebte
  • Macht
  • Leidenschaft
  • Sex
  • Unpersönliche Kraft
  • Das globale Denken

Im Programmheft wurde sie einfach als „die Stelle in dir, wo das ganze Universum wohnt“ bezeichnet.

Die neue Theologie wird auf persönliche Erfahrungen gegründet sein, nicht auf die Bibel. Die Frauen werden letztendlich so frei sein, dass sie ihre Gefühle zum Ausdruck bringen können. Sie werden ihrer „eigenen Wahrheit“ einen Namen geben, sich ihren eigenen Gott „vorstellen“ und „wilde Träume“ über ihre eigene heilige Identität haben. Keiner wird ihnen mehr sagen, was sie glauben müssen – obwohl sie selbst eine reichliche Auswahl an Glaubensüberzeugungen anbieten. Die Inspiration wird von innen kommen – dem heiligen Teil des Selbsts, wo die Göttin, die „das ganze Universum“ ist, wohnt.

Wie die meisten neuheidnischen Feste begann diese Konferenz damit, „heiligen Raum“ zu schaffen. Dies geschah zu den Klängen indianischer Trommeln. „Die Trommel ist feminin“, wurde im Programmheft erklärt. „Und der Trommelschlag ist der Herzschlag der Erde. Das Herz der Mutter Erde schlägt in der Tat im selben Takt wie unser eigenes.“

„Als Einheit singen wir ihr unser heiliges Lied“ sangen die Frauen überall und bestätigten damit ihr interreligiöses Einssein. „Als Einheit berühren wir sie, als Einheit heilen wir sie. Ihr Herz schlägt mit unserem im selben Takt.“

Die Versammelten saßen in intimen indianischen „Gesprächskreisen“ an den Tischen und stellten sich die Gesichter Gottes vor. „Wie klingt Dein Gott, wie schmeckt er, wie sieht er aus?“, fragten sie sich gegenseitig, während die Klänge einer Wassertrommel die Luft erfüllten. „Sagt einander, wie Ihr Euch Gott neu vorstellt. Wie ist sein Namen? Sagt, wie ist sein Bild?“

Um den Frauen dabei zu helfen, ihre eigenen Göttinnen zu visualisieren, stellten die Leiterinnen eine Zusammenstellung von exotischen Bildern vor. Sophia mag ihr „christlicher“ Name sein, aber das Repertoire war endlos:

  • Geheimnis
  • Geliebte
  • Erdenmutter
  • Geistfrau
  • Sie, die ist
  • Kosmische Lebensweisheit
  • Transformierendes Lachen
  • Gebärmutter der Schöpfung
  • Yin und Yang
  • Unbekannter Gott

„Bringt jeden Namen! Überseht keinen!“, sang die Versammlung.

„Das ging vom Bekannten bis zum Bizarren“, sagte Susan Cyre. „Sie begannen mit traditionellen Namen, wie Adonai und Vater; aber schon sehr bald ging man zu Yin und Yang über und zu Freude bringende Finsternis, gebrauchte das Vertraute als Sprungbrett, tauschte ein oder zwei Wörter aus und kam so auf neue Namen. Bekanntes wurde deaktiviert und verdreht.“

Jede Rednerin brachte neue Bilder, welche die Finsternis der Anwesenden anregten. „Wenn wir uns Jesus nicht als Baum, Fluss, Wind und als Regen vorstellen können, dann sind wir alle verloren“, warnte Kwok Pui-Lan, eine chinesische Theologin.

Chung Hyun Kyung, eine koranische Theologin, die am Union Theological Seminary unterrichtet, erklärte:

„Die drei Göttinnen, die ich mit Euch teilen möchte, sind Kali (hinduistisch), Kwan-in (buddhistisch) und Enna (philippinisch), meine neue Dreieinigkeit. Ich komme aus einer schamanischen, buddhistischen, konfuzianischen, taoistischen und christlichen Tradition. Wenn ich auf unsere Religionsgeschichte schaue, haben wir über 5 000 Jahre Schamanismus, über 2 000 Jahre Taoismus, fast 2 000 Jahre Buddhismus, 700 Jahre Konfuzianismus und nur 100 Jahre Protestantismus in Korea. Deshalb fühle ich mich, wenn ich in einen Tempel gehe und auf Buddha schaue, so jung. Buddha starb, als er um die 80 Jahre alt war, und Jesus Christus starb mit 33 Jahren. Vielleicht könnte man Jesus als „zu jung, um zu verstehen“ bezeichnen.“

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