Häresie-Jäger oder Beröer?
Da jetzt immer mehr gefährliche Lehren in die Kirche eindringen, gibt es ein eifriges Bestreben, jeden zum Schweigen zu bringen, der sich gegen den gegenwärtigen Zustand auflehnt! Man wird sofort in eine bestimmte Schublade geschoben, wenn man fragt, was da eigentlich in der Kirche von heute los ist. Das populärste Etikett ist jetzt „Häresie-Jäger“. Jeder, der „nicht mit dem Strom schwimmt“, welcher zu einer globalen „Einheit“ werden soll, wird als „polarisierend“ bezeichnet.
Was ist aus der Fähigkeit geworden, ernsthaft für den Glauben zu argumentieren, die den Heiligen mit auf den Weg gegeben wurde? Viele Pastoren, die „mit dem Strom schwimmen“, weigern sich sogar, Artikel zu lesen, welche die populären Praktiken hinterfragen, welche als „Neuoffenbarungen“ und „tiefer gehende Wahrheiten“ deklariert werden.
Wenn man sie fragt, ob sie schon einmal ein aufklärendes Buch oder einen Artikel gelesen haben, in dem die häretischen Gedanken bloßgestellt werden, bringen die Pastoren ausnahmslos Entschuldigungen vor, wie z. B.:
- Dieser Autor will doch nur seine Bücher verkaufen.“
- „Ich bin zu beschäftigt und habe keine Zeit, das zu lesen.“
- „Daran bin ich nicht wirklich interessiert.“
Inzwischen hat sich das Gift der falschen Lehren und des häretischen Gedankenguts aber schon seinen Weg in die Kirche gebahnt und ist zu einer Lawine geworden.
Es ist erschreckend, wenn man sich bewusst macht, dass falsche Glaubensüberzeugungen schon allein durch passive Akzeptanz von Informationen geschaffen werden, ohne dass genau analysiert wird, ob das, was da gepredigt oder gelehrt wird, göttliche Wahrheit ist! Leider hängt heute viel von der persönlichen Übermittlung ab. Es muss nur eine charismatische Person mit viel Selbstbewusstsein auftreten, und sie kann sagen, was sie will und kommt mit ihrer Irrlehre ungeschoren davon! Das einzige Kriterium für die Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit dieser Person scheint heute zu sein, dass sie ein Buch veröffentlicht und viele Exemplare davon verkauft hat. Wie wir inzwischen aus den letzten Artikelserien wissen, hat der Großvater der Wort des Glaubens-Bewegung, Kenneth Hagin, alles, was er sagte und in seinen Werken veröffentlich hat, von dem Okkultisten E. W. Kenyon übernommen, und die Bücher von Joyce Meyer sind ebenfalls Abschriften von New Age-Autoren.
Deshalb ist ein gründliches persönliches Bibelstudium so ungeheuer wichtig, weil man dadurch am besten zur rechten Erkenntnis über Gott gelangt. Es genügt NICHT nachzuplappern, was irgendjemand gelehrt hat, der zwar einen großen Namen hat, aber geistlich nicht reif ist. Menschen können andere in die Irre führen, egal wie sympathisch sie wirken und wie geistlich sie klingen mögen. Jeder Mensch, der jemals auf dieser Erde gelebt hat, wird einmal Gott direkt von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen und sich vor Ihm verantworten müssen!
2.Timotheus Kapitel 2, Vers 15
Sei eifrig bemüht, dich Gott als bewährt darzustellen (oder: zu erweisen), als einen Arbeiter, der sich (seiner Arbeit) nicht zu schämen braucht, weil er das Wort der Wahrheit richtig darbietet (oder: recht teilt).
Das stundenlange Hören von Tonbandaufnahmen oder das Schauen von „Christian Today“ oder „Bibel TV“ ist kein Ersatz für ein ernsthaftes, gründliches Studium von Gottes Wort. Seid wie die Beröer, die alles prüften, was sie gehört hatten!
Apostelgeschichte Kapitel 17, Verse 10-11
10 Die Brüder aber veranlassten den Paulus und Silas sogleich noch während der Nacht dazu, nach Beröa aufzubrechen, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben. 11 Diese waren edler gesinnt als die Juden in Thessalonike: Sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit an und forschten Tag für Tag in den (heiligen) Schriften, ob dies (alles) sich so verhalte.
Sie wurden dafür gelobt, dass sie dies taten und deswegen nicht als umstrittene Kritiker, Fehlersucher oder Häresie-Jäger bezeichnet.
Etwas Erstaunliches passierte im Juli 1991 bei einem der größten christlichen Fernseh-Netzwerke, als Paul Crouch jeden verurteilte, der der sich für die gesunde Lehre und gegen die „gnostischen“ Trends innerhalb der heutigen Kirche aussprach.
Er sagte:
„Diese alten miesen Sanhedrin-Krähen, die zwei Mal gestorben sind, sollten mit den Wurzeln herausgerissen werden. Sie sind verdammt und auf ihrem Weg zur Hölle. Und ich glaube nicht, dass es für sie Erlösung gibt. Diese Heuchler, diese Häresie-Jäger, die ein winziges Stäubchen von ungesetzlicher Lehre bei so manchen Christen finden wollen, während sie einen ganzen Wust davon in ihrem eigenen Leben haben.
Ich sage: Zur Hölle mit Euch! Verschwindet aus meinem Leben! Geht mir aus dem Weg! Hört auf, die Brücken Gottes zu blockieren!“ (CIB Bulletin, vol 7, no 7, Juli 1991)
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