Geistliche Autorität – Teil 32

Der geistliche Schiffbruch der Wort des Glauben-Bewegung

Video-Vortrag von Justin Peters vom 1.November 2013

Himmlische Begegnungen

Wir wollen nun einen Blick auf angebliche „himmlische Begegnungen“ werfen. Es hat den Anschein, dass man in der heutigen Christenheit nicht „den großen Wurf“ macht, wenn man nicht mindestens ein Mal im Himmel gewesen ist. Das soll sehr hilfreich für die geistliche Entwicklung sein.

Jesse Duplantis ist einer derjenigen, der behauptet im Himmel gewesen zu sein. Er hat ein Buch mit dem Titel „Close Encounters With The God Kind“ (Enge Begegnungen mit der Güte Gottes). Und genau das hat ihm dazu verholfen, ganz groß herauszukommen. Er behauptet darin, dass er sich im Jahr 1988 im Nordosten von Arkansas in einem Hotelzimmer befand. Da hatte er plötzlich das Gefühl, dass er zum Herrn beten müsste. Er ging also auf die Knie, ein bisschen verwirrt darüber, was der Herr jetzt von ihm wollte. Er sagte: „Herr, was ist jetzt?“ Und in diesem Moment, sagte Jesse, wurde er aus seinem Zimmer herausgesogen und fand sich, sage und schreibe, in einer Seilbahn wieder. Und er reiste damit mit einer phänomenalen Geschwindigkeit durch Raum und Zeit. Auf der Seilbahn befand sich ein blonder Engel, der mit ihm reiste. Schließlich hielt die Seilbahn an, die Türen öffneten sich, und Jesse trat in den Himmel ein.

Und dann fährt Jesse fort, alles zu erzählen, was er im Himmel gesehen und gehört hat. Wir wollen das jetzt ganz schnell behandeln. Den ersten konkreten Hinweis, den wir im Hinblick darauf haben, dass mit Jesses Himmelsreise etwas nicht stimmt, ist das, was der Engel auf der Seilbahn zu ihm sagte: „Du wirst eine Begegnung mit dem großen Gott Jehovah haben.“ Liebe Freunde, „Jehovah“ ist NICHT der Name Gottes; Sein Name lautet YHWH. Im Hebräischen gibt es keine Vokale, sondern nur Konsonanten. Und somit ist der alte hebräische Name für Gott YHWH.

Was geschah im Jahr 1520 n. Chr.? Da gab es einen Gelehrten, namens Peter Galatin. Er nahm die Konsonaten von YHWH und entnahm einem anderen Namen für Gott, nämlich „Adonai“, Vokale. Das hebräische Wort adonai bedeutet „Herrscher“, also jemand, der die Kontrolle hat. Peter Galatin mische die Konsonanten von YHWH mit Vokalen aus dem Namen „Adonai“. Und daraus entstand Folgendes:

YHWH + Adonai = YaHoWah Und daraus machte Peter Galatin im Jahr 1520 n. Chr. JEHOVAH, das englische Wort für YaHoWah. Der Name Jehovah existierte vor 500 Jahren nicht einmal. Jehovah ist NICHT der Name Gottes. Wenn das nächste Mal ein Zeuge Jehovahs an Eure Tür klopft, könnt Ihr ihm diese Information geben. Die Zeugen Jehovahs werden das mit Sicherheit sehr interessant finden. Jehovah ist NICHT der Name Gottes. Ist es jetzt eine Sünde, Gott Jehovah zu nennen? Das weiß ich nicht. Ich denke, es ist keine Sünde; aber vielleicht ist es an der Zeit, den Schöpfer des Universums bei Seinem ersten Namen zu nennen: YHWH.

Der Dreh- und Angelpunkt an der Geschichte von Jesse Duplantis ist, dass ein Engel das eigentlich wissen müsste. Ein Engel Gottes würde niemals sagen: „Du wirst eine Begegnung mit Jehovah haben.“ Wenn das schon nicht stimmt, dann kann man die ganze Seilbahn-Geschichte vergessen. Ein Engel Gottes hätte gesagt: „Du wirst eine Begegnung mit YHWH haben.“ Damit hat Jesse Duplantis sich selbst als Lügner entlarvt.

Zu behaupten, man sei im Himmel gewesen, ist ein sehr lukratives Geschäft. (Nun zeigt Justin Peters ein Foto des Pfarrhauses von Jesse Duplantis.) Meine Frau und ich sind Anfang 2013 daran vorbeigefahren. Bei dieser Gelegenheit machte ich dieses Foto. Das Pfarrhaus befindet sich in Louisiana. Es misst 31,5 Ar. Aber um fair zu sein, sind nur 28,8 Ar davon reine Wohnfläche. Die restlichen 2,7 Ar sind Garagenfläche. Es ist nichts daran auszusetzen, ihr Lieben, wenn jemand sich durch ehrliche Arbeit materiellen Reichtum erwirtschaftet. Man ist von Gott gesegnet, wenn man die Früchte seiner Arbeit ernten darf. Aber wenn der ganze Reichtum darauf basiert, dass man das Evangelium verfälscht hat und darauf, dass man die Armen, die Kranken, die Witwen und Waisen ausbeutet, dann ist das absolut keine gute Sache.

Es sind aber nicht nur die Charismatiker, die behaupten, im Himmel gewesen zu sein; es gibt auch einige Baptisten, die das von sich sagen. Don Piper, der Autor von „90 Minuten im Himmel“ – erschienen im Jahr 2004 -, ist ein Baptistenpastor. Er hatte im Jahr 1989 einen Autounfall im Südwesten von Texas. Das war ein sehr schlimmer Verkehrsunfall, den niemand bezweifelt. Aber Don Piper behauptet, dass er dabei gestorben sei und 1 1/2 Stunden im Himmel zugebracht hätte. Er spricht über all die Menschen, die er dort sah. Zum Beispiel behaupet er, dort eine Begegnung mit seinen verstorbenen Großeltern gehabt zu haben und beschreibt ihre körperliche Gestalt. Das allein ist schon problematisch, weil die Menschen im Himmel jetzt noch gar nicht ihren verherrlichten Körper haben. Aber er spricht über all diese Leute, wie zum Beispiel auch über seinen Highschool-Kameraden, den er in frühen Jahren sterben sah. Doch bei allen Leuten, die er im Himmel sah, schreibt er auf Seite 33, dass er eine Person dort nicht gesehen hätte. Er schreibt dazu: „Ich sah Gott NICHT. Ich sah noch nicht einmal ein phosphorizierendes Glühen, das mir hätte anzeigen können, wo er sich befand.“ Ja, das hat er wirklich geschrieben.

Ich möchte Euch jetzt einen Video-Clip über Don Piper aus dem Jahr 2011 zeigen. Aber da scheint es so zu sein, als hätte sich seine Geschichte ein wenig verändert. Darin sagt Don Piper:

„Saugt das in Euch hinein, wie riesig die Häuser dort sind. Dann blickte ich zum Tor hinauf, und ich konnte diese Art Zinne mitten in der Stadt sehen. Es ist wie eine Anhöhe. Und ein Fluss fließt dort entlang. Ja, das ist der Fluss des Lebens. Und er strömt von diesem Berg oder Hügel, wenn man so will, herab. Und auf dem Gipfel erstrahlte das hellste Licht, das ich jemals gesehen habe. Und ich wusste, wer das war. Das war der erhöhte Herr. Und das war seine Stadt.“

Moment mal! Er schreibt doch in seinem Buch, dass er Gott gar nicht gesehen hat. Er hat Gott nicht nur nicht gesehen, sondern noch nicht einmal ein phosphorizierendes Glühen, so dass er hätte meinen konnte, Gottes Präsenz wäre dagewesen. Aber jetzt behauptet er plötzlich, Gott auf einer Anhöhe gesehen zu haben. Wörtlich sagte er: „Das war das hellste Licht, das ich jemals gesehen habe. Und ich wusste, wer das war. Das war der erhöhte Herr.“ Welche Version ist jetzt die richtige? Der Titel des Buches von Don Piper lauet „90 Minuten im Himmel“. Und er kann sich nicht mehr daran erinnern, ob er Gott gesehen hat oder nicht? Ich bin der Erste, der zugibt, dass er ein schleches Namensgedächtnis hat. Ja, das habe ich. Das gebe ich zu. Ich muss mich regelmäßig oft genug dafür schämen, wie schlecht ich darin bin, mir die Namen von Leuten ins Gedächtnis zu rufen. Doch so schlecht ich darin auch bin, aber ich würde meinen, dass wenn ich in den Himmel hinaufgenommen wäre, gäbe es wahrscheinlich eine Person, die ich niemals vergessen würde, getroffen zu haben, und das wäre Gott.

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