Geistliche Autorität – Teil 5

Fallstudie 2: Die erste Kirche

Es existiert unter den heutigen christlichen Lehrer eine Vorprägung, dass sie davon ausgehen, dass die meisten Christen ihre Beziehung mit Gott wachsen lassen wollen. Aber das ist erwiesenermaßen nicht der Fall. In der Regel wird die Evangelisation dazu benutzt, um den Sündern Angst einzujagen und bei ihnen Beklemmung auszulösen, um die Gläubigen dazu zu bringen, ihre Sünden zu bereuen. Wie ist so etwas in geistliche Sehnsucht zu übertragen? Gar nicht. Die Erlösungserfahrung genügt den Gläubigen, um ihnen ihre Angst vor ewiger Pein zu nehmen. Dadurch fallen sie in Teilnahmslosigkeit und lassen sich auf Kompromisse ein.

Johannes Kapitel 9, Verse 28-29

28 Da schmähten sie ihn (den von Jesus Christus geheilten Blinden) und sagten: »Du bist ein Jünger von Ihm, wir aber sind Jünger von Mose. 29 Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat; von Diesem aber wissen wir nicht, woher Er stammt.«

Die Juden wurden in ihre Beziehung mit Gott „hineingeboren“, und vielen war das genug. Das ist so ähnlich wie bei den zeitgenössischen Christen, die auch in eine Beziehung mit Gott „wiedergeboren“ sind. Viele sind damit zufrieden, einfach nur gerettet und erlöst zu sein. Darüber hinaus maßen die Juden ihr spirituelles Wachstum an ihrer Kenntnis über die Heilige Schrift und nicht an der Tiefe ihrer tatsächlichen geistlichen Entwicklung. Es war dieses Wissen, dass sie daran hinderte, Gott zu erkennen, als Er, als das ins Fleisch gekommene Wort Gottes, zu ihnen kam. Und das trifft auch wieder auf die heutigen Christen zu, die Gott nur aus Büchern, Studienhilfen, Seminaren und durch Lehrer kennen. Diese menschlichen Ansichten und Einflüsse genügen ihnen, um davon überzeugt zu sein, geistlich zu wachsen, ohne dass sie wirklich das Bedürfnis danach haben. Sie erlauben es anderen Christen, ihr angeborenes Bedürfnis nach geistlicher Entwicklung zu befriedigen, indem diese ihren Verstand aufblähen, während sie selbst weiterhin in der Finsternis der Sünde leben.

Christen nehmen Gott wahr, wenn sie tatsächlich geistlich wachsen WOLLEN. Das Licht von Gottes Geist deckt die Finsternis in ihrem Leben auf. Aber das empfinden sie nicht als unangenehm.

Keiner wagt es, dies Götzendienst zu nennen

2.Mose Kapitel 19, Verse 16-18

16A m dritten Tage aber, als es Morgen wurde, entstand ein Donnern und Blitzen; schweres Gewölk lag auf dem Berge, und gewaltiger Posaunenschall ertönte, so dass das ganze Volk, das sich im Lager befand, zitterte. 17 Da führte Mose das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf. 18 Der Berg Sinai aber war ganz in Rauch gehüllt, weil der HERR im Feuer auf ihn herabgefahren war; Rauch stieg von ihm auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg erbebte stark.

In dieser Bibelpassage wird uns gesagt, dass das Volk sich fürchtete und zitterte, als Gott zu ihm herabstieg. Wem gefällt es schon, Angst zu haben? Wer mag es, in Schrecken zu geraten? Niemand.

2.Mose Kapitel 20, Verse 18-20

18 Als aber das ganze Volk die Donnerschläge und die flammenden Blitze, den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahrnahm, da zitterten sie und blieben in der Ferne stehen 19 und sagten zu Mose: »Rede du mit uns, dann wollen wir zuhören; Gott aber möge nicht mit uns reden, sonst müssen wir sterben!« 20 Da antwortete Mose dem Volk: „Fürchtet euch nicht! Denn Gott ist nur deshalb gekommen, um euch auf die Probe zu stellen und damit die Furcht vor Ihm euch gegenwärtig bleibt, auf dass ihr nicht sündigt.“

Die Lösung gegen ihre Angst war, dass sie jemanden zwischen sich und Gott setzten, damit Gott nicht länger eine Bedrohung für sie darstellte. Aber dadurch, dass sie Moses zwischen Gott und sich haben wollten, machten sie ihn zu einem Idol; und Gotzendienst führt immer zu noch mehr Götzendienst.

2.Mose Kapitel 32, Verse 1-4

1 Als aber das Volk sah, dass Mose mit seiner Rückkehr vom Berge auf sich warten ließ, sammelte sich das Volk um Aaron und sagte zu ihm: »Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierher geführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.« 2 Da antwortete ihnen Aaron: »Reißt die goldenen Ringe ab, die eure Frauen und eure Söhne und Töchter in den Ohren tragen, und bringt sie mir her!«

3 Da riss das gesamte Volk sich die goldenen Ringe ab, die sie in den Ohren trugen, und brachten sie zu Aaron. 4 Der nahm sie von ihnen in Empfang, bearbeitete das Gold mit dem Meißel (oder: in einer Gussform) und machte ein gegossenes Kalb (= Stierbild) daraus. Da riefen sie: »Dies ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hergeführt hat!«

Hier wird uns gesagt, dass die Hebräer ihren Götzen am Fuß des Berges bauten, der mit Feuer brannte und von dem Stimmen und Posaunen zu hören waren und wo der Boden davon erschüttert wurde. Sie errichteten ihren Götzen in der Gegenwart Gottes. Wenn Christen sich hinter Pastoren verstecken, pflanzen sie Götzendienst-Samen. Wenn diese Saat heranwächst, finden sie womöglich heraus, dass sie, wie die Hebräer, einen Gott-Ersatz anbeten. Sie sind wie die Hebräer, die in der Präsenz Gottes standen, aber einen Mann erhöhten und lieber ihm zuhörten als Gott.

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