Der Krieg gegen die Heiligen vor der Entrückung – Teil 29

Der Weg der Befreiung

Beinahe universell herrscht die Auffassung, dass der einzige Weg mit Besessenheit umzugehen die Austreibung der Dämonen durch von Gott speziell dazu ausgerüstete geistig Wiedergeborene sei. Tatsache ist jedoch, dass die Praxis gezeigt hat, dass diese Methode nicht immer funktioniert, auch wenn die Seelsorger des Befreiungsdienstes die richtige Diagnose gestellt hatten. Doch die Ursache der Besessenheit ist mit der Austreibung der unreinen Geister nicht behoben. Und wenn man diese nicht herausfindet, kann es bei dem Betroffenen in den meisten Fällen keine spürbaren positiven Veränderungen oder gar eine Befreiung geben.

Denn wenn ein Dämon ausgetrieben wurde, heißt das noch längst nicht, dass die Person jetzt völlig frei ist. Es kann durchaus sein, dass das, was sich bei ihr bisher gezeigt hatte, nur ein Teil einer Manifestation war, die nun zwar verschwunden ist, es aber höchstwahrscheinlich noch andere gibt, die sichtbar oder unsichtbar in Erscheinung treten, aber nur von den geistig Wiedergeborenen leicht erkannt und aufgespürt werden können, die dazu imstande sind, zwischen dem Wirken böser Geister und dem menschlichen oder göttlichen zu unterscheiden.

Es ist möglich, dass eine bestimmte Manifestation für eine gewisse Zeit von den Dämonen unterdrückt wird und die man einfach nicht los wird. Dieselbe Manifestation kann immer und immer wieder in verschiedener Gestalt auftreten, wenn man die Ursache nicht behandelt. In manchen Fällen, bei denen die Besessenheit bereits so weit fortgeschritten war, dass die eigentliche innere Persönlichkeit des Opfers beinahe vollständig aus dem Blickfeld verschwunden war, konnte dennoch eine plötzliche Befreiung erfolgen. Aber da, wo sich die Eindringlinge so geschickt im Körper oder im Verstand des Besessenen verstecken, dass deren Wirken von dem normalen Handeln des Betroffenen kaum zu unterscheiden ist, gelingt die Befreiung nicht einfach dadurch, dass man irgendeinen Dämon austreibt, sondern vor allem dadurch, dass der Verstand des Betroffenen die göttliche Wahrheit erfasst und die Person daraufhin den Willen aufbringt, die Basis, auf der die trügerischen Geister ihr Wirken aufgebaut haben, abzulehnen und aufzugeben.

Der erste Schritt zur Befreiung ist also die Erkenntnis über die Wahrheit, was die Quelle ist, woher der besessene Gläubige bisher seine spirituellen Erfahrungen bezogen hat, von denen er bis dato überzeugt war, dass es sich dabei um göttliche Dinge handeln würde. Es gibt keine andere Möglichkeit der Befreiung aus satanischer Täuschung als durch die Erkenntnis und Akzeptanz der göttlichen Wahrheit. Aber sich dieser Wahrheit im Hinblick auf bestimmte spirituelle und „übernatürliche“ Erfahrungen zu stellen, bedeutet ein scharfer Schnitt, wie durch ein Messer herbeigeführt, in der Selbstachtung und im Stolz des besessenen Gläubigen.

Die Schmach des Gläubigen, auf eine Täuschung hereingefallen zu sein

Es erfordert eine sehr tief reichende Gefolgschaftstreue zur biblischen Wahrheit, von der Gott sich wünscht, dass sie in jedem inneren Bereich Seiner Kinder herrschen möge, damit der Gläubige auch das akzeptiert, was ihn beschneidet und demütigt und nicht nur das anzunehmen, was angenehm für ihn ist. Wenn ein besessener Gläubiger mit der Wahrheit konfrontiert wird, dass er von Satans Mächten getäuscht wurde, verletzt das seine Gefühle schwer, weil er ja die ganze Zeit davon ausgegangen war, dass er geistlich „fortgeschritten“ oder gar „unfehlbar“ sei und immer nur auf den vermeintlichen „Heiligen Geist“ gehört habe.

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