Wie „Seele“ und „Geist“ geteilt werden
Hebräer Kapitel 4, Vers 12
Denn lebendig (= voller Leben) ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert (oder: Messer): Es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und ist ein Richter über die Regungen (oder: Gesinnungen) und Gedanken des Herzens.
Das Bemerkenswerteste an dieser Bibelpassage ist, dass sie einen Unterschied zwischen Seele und Geist macht. Über die Notwendigkeit dieser „Scheidung“ voneinander und über das Mittel, durch das sie geschieht, damit der Gläubige zu einem wahrhaftig „geistlichen“ Menschen wird und in seinem Geist auf Gott ausgerichtet ist, schreibt auch der Apostel Petrus.
1.Petrus Kapitel 4, Vers 6
Denn dazu ist auch Toten die Heilsbotschaft verkündigt worden, dass sie, wenn sie auch leiblich, dem menschlichen Lose entsprechend, dem Gericht verfallen sind, doch im Geist (oder: dem Geiste nach), dem Wesen Gottes entsprechend, das Leben haben (sollen).
George Hawkins Pember sagt zu Hebr 4:12, dass der Apostel hier vom Wort Gottes und der Kraft der Teilung in dem Sinne spricht, als ob der ganze Mensch dabei geistig, psychisch, seelisch und körperlich in Stücke zerlegt werden soll, ähnlich wie der Priester im Tempel Glied für Glied des Tieres für das Brandopfer auf dem Altar ablöste.
Fausset schreibt in seinem Bibelkommentar dazu: „Das Wort Gottes ist lebendig, machtvoll und energetisch wirksam, weil es beim Menschen eine Separation der animalischen Seele vom Geist – der Bereich, der bei ihm die höchste Rangordnung einnimmt – , herbeiführt. Es dringt bis ins Innerste im Menschen vor und offenbart, was bei ihm geistlich, fleischlich und tierisch ist. Es trennt den Geist von der Seele. Das sind die eng verbundenen Teile des immateriellen Menschen. Ein passendes Bild in der Bibel ist dafür, wie der Priester buchstäblich verbundene Körperteile des Opfertieres trennt und dabei mit seinem Messer bis zum Mark vordringt.“
Diese Worte zeigen auf, wie sinnvoll und lehrreich Hebr 4:12 ist, damit dem Gläubigen die Augen geöffnet werden im Hinblick auf die Gefahr, dass er von seinem Seelenleben beherrscht werden könnte, statt vom Heiligen Geist, damit Dieser vom Heiligtum des menschlichen Geistes aus ungehindert wirken kann.
Natürlich taucht bei einem Gläubigen, der den Wunsch hegt, ein geistlicher Mensch zu sein, da sofort die Frage auf: „Was muss ich dazu tun? Wie kann ich auf meinem Glaubensweg und in meinen Aktionen erkennen, was noch seelisch ist? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir unserem Hohepriester Raum geben, Der in den Himmel aufgestiegen ist.
Hebräer Kapitel 4, Vers 13
Und es gibt nichts Geschaffenes, das sich vor Ihm (Jesus Christus) verbergen könnte, nein, alles liegt entblößt und aufgedeckt vor den Augen Dessen, Dem wir Rechenschaft abzulegen haben.
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