Die Wiederauferstehung Babylons – Teil 100

Seminar in Leipzig, abgehalten im April 2013 von Pastor Douglas Riggs und sein Team zum Thema „Trauma-Bindung“ – Teil 45

Kult-Bindungen

Pastor Riggs fragt nun Conny:

„Wie bist du dahin gekommen, wo du heute bist?“

Conny antwortet:

„Eines der Dinge, die ich dazu aufzählen möchte, ist Ausdauer.“

Pastor Riggs hakt nach:

„Und worin hat sie sich gezeigt?“

Conny antwortet:

„Dran bleiben, vor allem, wenn man das Gefühl hat, man sollte aufgeben. Das Nächste ist, dass man auch in kleinen und auch in grundlegenden Dingen treu ist. Es ist eine Sache zu sagen: ‚Ich vertraue auf Gott‘ und eine andere zu sagen: ‚Ich liebe Ihn, und ich weiß, Er liebt mich.‘ Aber zeigt mein Leben das auch? Eines hat Doug nie erlaubt, nämlich dass wir unsere dissoziative Identitätsstörung als Entschuldigung benutzen dürfen. Offensichtlich hatte ich, als dissoziative Person, absichtlich Dinge beiseite geschoben. Dadurch wurde alles sehr chaotisch. Ich musste zulassen, dass Teile von mir nach vorn kamen. Das drückte sich eben auch in meinem Verhalten aus. Und das musste ich zulassen. Dies geschah aber nicht, dass ich zu diesen Unter-Persönlichkeiten gesagt hätte: ‚Schaut her, was mir angetan worden ist!‘ Da hat mich Gott schon an der kurzen Leine gehalten. ER hat es nicht zugelassen, dass ich die Dissoziation als Ausrede oder Entschuldigung benutzt habe, um Menschen grausam oder böse zu behandeln. Andererseits musste ich mir bewusst machen, dass Gott groß genug ist für alles, was ich an Ihn abgebe.

Ich erinnere mich daran, dass ich kurz nachdem ich Pastor Riggs und seine Frau kennen gelernt hatte, einige Monate zur Seelsorge bei ihnen verbrachte. Dann hatten wir beschlossen, dass es nun an der Zeit wäre, wieder nach Montana zurückzukehren. Danach hatte ich 4 Jahre lang keinen Menschen, mit dem ich reden konnte. Ich habe Doug und Lori aber ein paar Mal angerufen. Doch dann bekam ich körperliche Probleme und bin sehr schwer krank geworden. Das war der blanke Horror.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich eines Tages auf der Veranda stand, meine Faust ballte, gen Himmel streckte und schrie: ‚Gott, ich hasse dich! Ich hasse dich!‘ Und dann stand ich da und habe darauf gewartet, dass Er mich jetzt totschlägt. Ich hatte mir vorgestellt, dass wenn ich das sage, dass Er dann einen Blitz aus dem Himmel schicken und mich damit totschlagen würde. Das hätte mir auch nichts ausgemacht, denn ich fühlte mich in diesem Moment so elend. Aber nichts dergleichen geschah. In diesem Moment wurde mir klar, dass Gott groß genug war, um mit meinem gewaltigen Zorn umzugehen und dass es nichts gab, was ich Ihm antun oder Ihm sagen konnte, was Ihn überraschen oder schockieren würde. ER würde das ja alles schon im Voraus gewusst haben. ER wusste ja auch von den allerschlimmsten Dingen, die ich schon getan hatte.

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