Die Wiederauferstehung Babylons – Teil 32

König Salomo: Meister über die Dämonen

Der Psalm 72 ist ein prophetisches Gebet, das König David für seinen Sohn Salomo spricht. Hier wird das herrliche goldene Zeitalter Israels unter König Salomo vorausgesagt, in dem Wohlstand und Frieden herrscht und dass die Könige der Nationen Salomo Ehre zuteil werden lassen. Darin heißt es sogar, dass die siyyim sich vor ihm verbeugen werden:

Psalmen Kapitel 72, Verse 8-9

8Er herrsche von Meer zu Meer und vom Euphratstrom bis hin an die Enden der Erde! 9Vor ihm müssen die Steppenvölker (die siyyim) die Knie beugen und seine Feinde den Staub lecken (= den Boden küssen); 10die Könige von Tharsis und den Meeresländern müssen Geschenke ihm bringen, die Herrscher von Saba und Seba Abgaben (= Tribut) entrichten.

Dieser Vers passt zu den vielen Legenden der hebräischen mystischen Überlieferung, in denen es heißt, dass Salomo ein großer Exorzist war und von Gott Autorität über den dämonischen Bereich übertragen bekommen hat. Die Midraschim (Auslegungen religiöser Texte im rabbinischen Judentum), der Talmud, die Kabbala und verschiedene apokryphische und okkulte Quellen enthalten viele Erzählungen darüber, dass König Salomo Autorität über die Dämonen besaß.

Eine dieser Quellen spricht von „Die Goetia“ oder „Ars_Goetia“, einer okkulten Schrift, die als grimoire (Zauberbuch) bekannt war und das in die Beschwörungen einführt. Darin heißt es:

„Ars Goetia ist der Titel des ersten Teils von ‚Lemegeton Clavicula Salomonis‘ (Schlüsselchen Salomons), in welchem die 72 Dämonen beschrieben werden, die König Salomo herbeigerufen hat, um sie in einem bronzenen Gefäß einzusperren und dieses mit magischen Symbolen zu versiegeln, so dass sie ihm dienen mussten. Die Ars Goetia weist jedem Mitglied dieser höllischen Hierarchie einen Titel oder Rang zu und offenbart die Zeichen und Siegel, bei denen die Dämonen zur Loyalität verpflichtet sind.“

Im Zohar, dem bedeutendsten Schriftwerk der Kabbala heißt es:

„Rabbi Shimon sagte: ‚Es gibt einen großen, starken, hohen übernatürlichen Baum, der Zeir Anpin genannt wird. Alles, was sich darüber und darunter befindet, wird durch ihn erhalten. Dieser Baum hat 70 Äste, die symbolisch für die 70 Fürsten stehen, die über die 70 Nationen der Welt gesetzt sind. Diese 70 Äste wachsen dort heran und werden durch den Baum genährt. Wenn die Zeit der Herrschaft für jeden dieser Äste gekommen ist, dann wollen sie allesamt den Stamm des Baumes zerstören, der aber die Stütze dieser Äste ist und der über Israel herrscht und mit dem sie verbunden sind. Und wenn die Herrschaft des Baumstamms gekommen ist, die in Israel beginnt, dann wird er über die Nationen wachen und Frieden unter ihnen herbeiführen. Zu diesem Zweck wurden während des Laubhüttenfestes 70 Jungstiere geopfert, um Frieden unter den 70 Ästen des Baumes herbeizuführen, welche die 70 Schutzpatrone der Nationen der Welt sind.“

In der okkulten Welt stehen diese „Äste“ in direktem Zusammenhang mit den Engeln der nicht-jüdischen Nationen, die bei der Sprachverwirrung im Zusammenhang mit der Zerstörung des Turms von Babel entstanden sind. Ursprünglich kannte man 70 Engelfürsten, deren Zahl aber später auf 72 erweitert wurde, weil die Zahl 72 für die Astrologie besser geeignet war und 72 der 5. Teil von 360 ist.

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