Der Antichrist – Teil 66

Babylon im Neuen Testament Teil 2

Erstmals wird Babylon im Buch der Offenbarung erwähnt in

Offenbarung Kapitel 14, Vers 8

Und ein anderer Engel folgte ihm, der sprach: „Gefallen, gefallen ist Babylon, die große Stadt, weil sie mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle (Heiden-)Völker getränkt hat!“

Was für eine Missachtung gibt es hier, nicht zu dem logischen Schluss zu kommen, das mit „Babylon“ das geografische Babylon gemeint ist? Zwei oder drei Generationen zuvor haben diejenigen, die sich intensiv mit der Bibelprophetie auseinandergesetzt haben, als unschätzbare Hilfe entdeckt, dass wenn der Heilige Geist im Alten Testament von Judäa und Jerusalem spricht, Er damit auch Judäa und Jerusalem meint und nicht England und London und dass, wenn Er Zion sagt, dabei nicht die Gemeinde von Jesus Christus im Sinn hat. Aber leider muss man sich fragen, ob irgendeiner dieser Brüder dieselbe Regel auch bei der Auslegung von dem Buch der Offenbarung angewendet hat. Hier machen sie sich selbst dessen schuldig, was sie bei ihren Vorfahren im Zusammenhang mit dem Alten Testament bemängelt haben. Sie haben „vergeistlicht“. Sie haben Schlüsse gezogen oder vielmehr die Schlussfolgerung der Reformatoren übernommen, die gesagt haben, dass mit Babylon das päpstliche Rom gemeint sei, letztendlich neu definiert, um die abgefallene Christenheit anzudeuten.

Aber wo gibt es in Offbg 14:8 einen Hinweis darauf, dass sich „Babylon“ auf das päpstliche System bezieht? Nein; wir glauben, dass diese Schriftstelle meint, was sie sagt und dass wir nicht die Annalen der säkularen Geschichte zu Hilfe nehmen müssen, um sie zu verstehen. Was dann? Wenn in der Prophetie im Alten Testament Jerusalem die Bedeutung vom geografischen Jerusalem hat und dies als Intelligenztest zu bewerten ist, kann man uns dann als häretisch bezeichnen, wenn wir unter „Babylon“ ebenfalls das geografische Babylon verstehen und nicht die abgefallene Christenheit?

Den nächsten Bezug auf Babylon finden wir in

Offenbarung Kapitel 16, Verse 18-19

18Und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze, und ein großes Erdbeben geschah, wie es dergleichen noch nie gegeben hat, seit es Menschen gab auf Erden, ein solch gewaltiges und großes Erdbeben.

19Und die große Stadt wurde in drei Teile [zerrissen], und die Städte der Heidenvölker fielen, und Babylon, der Großen, wurde vor Gott gedacht, damit Er ihr den Becher des Glutweines Seines Zornes gebe.

Die obigen Bemerkungen treffen auch voll und ganz auf diese Passage zu. Mit Sicherheit geht es hier um eine buchstäbliche Stadt, die durch ein tatsächliches Erdbeben in drei Teile gespalten wird. Wenn das nicht gemeint ist, könnte sich der einfältige Leser vom Buch der Offenbarung mit Entsetzen abwenden. Mehr als ein Hinweis über die Buchstäblichkeit dieser großen Stadt Babylon entnehmen wir dem Textzusammenhang, wo wir etwas über den Fluss Euphrat lesen.

Offenbarung Kapitel 16, Vers 12

Und der sechste Engel goss seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, damit den Königen vom Aufgang der Sonne der Weg bereitet würde.

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