Das Geheimnis um Elenin – Teil 13

Die NASA lügt uns die Hucke voll

Zunächst ein Video darüber, dass Russland über Elenin besorgt ist und dass man glaubt, dass Elenin der Erde näher kommt als erwartet. Deshalb wollen sie 5 000 unterirdische Schutzbunker bauen lassen. Sie vermuten, dass Elenin von intelligenten Mächten gesteuert wird und sich anschließend Planet X zeigen wird, der eine Katastrophe ungeheueren Ausmaßes auf der Erde anrichtet. Deshalb die Vorkehrungsmaßnahmen. Die russische Regierung warnt davor, dass es im Jahr 2012 zu spät sein wird, diese Schutzbunker zu bauen. (Siehe hier)

Video vom 6. Juni 2011:

http://www.youtube.com/watch?v=ffoA_q1vc5A

Quelle – Mittwoch, 17. August 2011

NASA kommentiert Theorien zum Kometen Elenin

Orbitaldiagramm des Kometen Elenin am 4. Mai 2011. | Copyright: NASA

Pasadena/ USA – Wie schon in früheren Jahrhunderten, so übt das Erscheinen von Kometen auch heute noch eine Vielzahl von Emotionen. Neben der astronomischen Faszination sind dies aber auch Ängste vor einer direkten und indirekten Gefahr, die von den „schmutzigen Eiskugeln“ aus dem All für die Erde ausgehen könnte. Auch im Falle des Kometen Elenin, der am 16. Oktober seinen erdnächsten Punkt erreichen wird, ist dies nicht anders. Nun hat sich auch die US-Raumfahrtbehörde zu den zahlreichen Befürchtungen und Theorien geäußert.

Entdeckt wurde der Komet mit der astronomischen Bezeichnung „C/2010 X1“ zum ersten Mal am 10. Dezember 2010 von dem russischen Astronomen Leonid Elenin. Am 16. Oktober 2011 wird Elenin seinen erdnächsten Punkt erreichen und dabei unseren Planeten in einem Abstand von 35 Millionen Kilometern passieren.

Zahlreiche Informationen über Theorien und Verschwörungstheorien rund um den Kometen Elenin finden Sie HIER

In einer aktuellen Information haben sich Wissenschaftler des „Near-Earth Object Program Office“ am „Jet Propulsion Laboratory“ (JPL) der NASA, das für die Beobachtung und Erforschung erdnaher Himmelskörper wie Asteroiden und Kometen verantwortlich ist, einigen Fragen, Theorien und Behauptungen bezüglich Elenin angenommen und diese beantwortet.

Im Folgenden präsentieren wir diese in einer unkommentierten Übersetzung:

Wird sich der Komet Elenin der Erde oder dem Mond (bedenklich) annähern?

(NASA:) Elenin wird sich der Erde nicht mehr als 35 Millionen Kilometer annähern. Diese Entfernung entspricht dem 90-fachen des Abstands zwischen Erde und Mond.

Kann uns dieser Komet von dort, wo er sich befindet (befinden wird) beeinflussen – etwa in dem er die Gezeiten oder der Bewegung der tektonischen Platten verändert?

Es gab und gibt im Internet falsche Spekulationen darüber, dass die Ausrichtung des Kometen im Wechselspiel mit anderen Himmelskörpern Auswirkungen auf der Erde haben wird und externe Kräfte dafür sorgen könnten, dass der Komet der Erde näher kommen wird als bislang errechnet. „Jegliche auch nur annähernde Ausrichtung des Kometen Elenin mit anderen Himmelskörpern sind bedeutungslos und Elenin wird auch keinen dunklen Himmelskörpern begegnen die seine Umlaufbahn stören und somit Auswirkungen auf die Erde haben könnten“, kommentiert der JPL-Wissenschaftler Don Yeomans.

„Komet Elenin wird hierfür nicht nur viel zu weit entfernt sein, es handelt sich zudem auch um einen vergleichsweise kleinen Kometen. Hinzu handelt es sich bei Kometen nicht um sehr dichte Objekte. Sie bestehen meist aus locker zusammengebackenem schmutzigem Eis und verfügen damit nur über eine vergleichsweise geringe Dichte. Wir haben hier also eine mittelgroße schmutzige Eiskugel, die der Erde nicht näher kommen wird als 35 Millionen Kilometer. Elenin wird also auch nur einen nicht messbaren und unbedeutenden Einfluss auf die Erde haben. Um einen Vergleich zu geben: Ein Kleinwagen hat einen größeren Einfluss auf die Ozeanwellen als Elenin jemals haben wird.“

Wird es, wie vereinzelt behauptet, zu einer dreitägigen Verdunkelung der Sonne durch Elenin kommen?

Von der Erde aus betrachtet, wird Elenin gar nicht vor der ‚Sonnenscheibe‘ vorbeiziehen. Doch selbst wenn er dies tun würde, so verweist der Astrobiologe David Morrison darauf, dass Elenin gerade einmal 3 bis 5 Kilometer groß ist – die Sonne aber einen Durchmesser von rund 1.392.082 Kilometern aufweist. „Wie sollte also ein so kleines Objekt ein solch großes Objekt wie die Sonne verdunkeln?“ Hierbei müsste es sich schließlich um eine Art Sonnenfinsternis handeln, wie sie normalerweise dann entsteht, wenn sich der Mond zwischen Erde und Sonne schiebt. Der Mond hat einen Durchmesser von 4.000 Kilometern, was der scheinbaren Größe der Sonne entspricht, wenn sie rund 400.000 Kilometer entfernt ist. Um die Sonne zu verdunkeln, müsste ein Komet wie Elenin, mit einem Durchmesser von 3 bis 5 Kilometern, die Erde in einem Abstand von rund 400 Kilometern passieren, was etwa der Umlaufbahn der Internationalen Raumstation „ISS“ entspricht. Elenin kommt der Erde aber nicht näher als 35 Millionen Kilometer.“

Laut einigen Theorien soll es einen noch unbekannten Braunen Zwerg in unserem Sonnensystem geben, dessen Masse groß genug ist, um etwa die Flugbahn des Kometen Honda signifikant zu verändern. Könnte dieser Umstand dazu benutzt werden, um die Masse von Elenin zu berechnen?

Laut Morrison ist eine solche Theorie nicht anwendbar, noch existiere sie in astronomischen Kreisen: „Ein Komet ist bei Weitem kein Brauner Zwerg(stern). Es stimmt aber, dass Astronomen die Masse eines Objekts anhand seiner Schwerkraftwirkung auf andere Objekte berechnen. Kometen jedoch sind hierfür viel zu klein – haben also keinen messbaren Einfluss auf andere Himmelskörper.“

Wenn es einen Schwarzen oder Braunen Zwerg in unserem Sonnensystem geben würde, wäre dieser doch gar nicht sichtbar.

„Diese Aussage ist nicht korrekt“, erläutert Morrsion. „Wenn es einen braunen Zwergstern im äußeren Sonnensystem geben würde, dann könnten wir diesen auch sehen – ihn anhand seiner Infrarotenergie finden und seinen störenden Effekt auf andere Himmelskörper und -objekte messen. Gäbe es also einen Braunen Zwerg im Sonnensystem, so hätten wir dieses schon entdeckt. Schwarze Zwergsterne sind der Astronomie hingegen gar nicht bekannt.“

Wird Elenin auch mit bloßem Auge sichtbar sein, wenn er sich der Erde zusehends nähert?

„Bislang wissen wir noch nicht, ob Elenin auch mit bloßem Auge sichtbar sein wird“, so Morrison. „Derzeit sieht es so aus, dass man zur Beobachtung von Elenin Anfang Oktober zumindest ein Fernglas und einen sehr dunklen Nachthimmel benötigen wird. Im Gegensatz zum Kometen Hale-Bopp ist Elenin kein wirklich geeigneter Komet für Amateur-Beobachtungen. Er wird also keine große Himmels-Show und erstrecht keine Schäden auf der Erde auslösen.“ Dennoch liefere der kleine Komet Astronomen die Möglichkeit, einen relativ jungen Kometen zu beobachten, der von weit außerhalb der Planetenzone unseres Sonnensystems kommt. Nach einer kurzen Weile, wird er wieder ins äußere Sonnensystem zurückkehren und dann für mehrere tausend Jahre nicht mehr zu sehen sein. Das ist schon etwas Besonderes.“

Warum wird Elenin von Astronomen als „wimpy“ (kümmerlich, schwach) bezeichnet?

„Astronomen beschreiben damit das Aussehen eines Kometen, wenn dieser die Erde passiert“, erläutert Yeomans. „Einige Kometen kommen von außerhalb der Planetenregion des Sonnensystems und werden dabei immer heller am Nachthimmel – ganz wie 1997 der Komet Hale-Bopp – und können so sehr einfach schon mit bloßem Auge beobachtet werden, wenn sie das innere Sonnensystem passieren. Elenin befindet sich aber am anderen Ende dieses Spektrums. Man benötigt wahrscheinlich ein gutes Fernglas, einen klaren Nachthimmel und einen dunkle (nicht licht-verschmutzten) Beobachtungsort um ihn selbst während seiner hellsten Phase sehen zu können.“

Wenn Elenin so klein und ungefährlich ist, warum wurde darüber nicht schon zuvor öffentlich berichtet?

Elenin hat gerade aufgrund der Tatsache, dass er so klein und unscheinbar ist, bislang nur wenig mediales Interesse erfahren. Jedes Jahr werden eine ganze Reihe neuer Kometen entdeckt, ohne dass darüber überhaupt weitläufig berichtet wird. Tatsächlich hat Elenin aufgrund der zahlreichen und meist falschen Behauptungen im Internet sehr viel mehr Beachtung erhalten als dies eigentlich notwendig gewesen wäre. NASA-Informationen über Eleinin sind schon länger via www.jpl.nasa.gov/news/ zugänglich. Wenn der Komet eine Gefahr dargestellt hätte oder darstellen würde, wäre sicherlich auch schon darüber berichtet worden. Weitere Informationen sind unter www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch/ erhältlich.

Stimmt es, dass die NASA Elenin sehr viel öfter Beobachtet und untersucht hat als andere Kometen – wenn ja, versucht die NASA den Kometen (und seine Auswirkung und potentielle Bedrohung) herunterzuspielen?

Die NASA beobachtet, entdeckt und bestimmt regelmäßig neue Asteroiden und Kometen, die der Erde nahe kommen. Das allgemein als „Spaceguard“ (Weltraumwache) bezeichnete „Near-Earth Object Observations Program“ der NASA entdeckt diese Objekte und berechnet ihre Flugbahnen, um so zu bestimmen, ob sie eine potentielle Gefahr für unseren Planeten darstellen. Weitere Informationen hierüber finden Sie unter neo.jpl.nasa.gov

Weder die NASA selbst, noch das für das „Near-Earth Object Observations Program“ zuständige JPL konzentriert sich auf Beobachtungen des Kometen. Die meisten bislang veröffentlichten Beobachtungsdaten zu Elenin stammen von weltweiten Amateurastronomen. Mit der zunehmenden öffentlichen Diskussion um Elenin steigt natürlich aber auch die Anzahl der Beobachter.

Betrachtet man das Orbitaldiagramm des Kometen Elenin, wie es auf der Internetseite des JPL zu finden ist, so kann man feststellen, dass bei genügender Vergrößerung die Umlaufbahn zahlreiche Winkel und Knicke aufweist. Vergleicht man dies mit den angezeigten Darstellungen anderer Kometen, so sind dort keine Winkel oder Knicke zu sehen. Warum?

Viele Leute versuchen die Umlaufbahn des Kometen mit Hilfe der JPL-Internetseite zu bestimmen, ohne jedoch zu bemerken, dass es sich hierbei nur um ein einfaches Werkzeug zur Visualisierung derartiger Flugbahnen handelt. Obwohl dieses Werkzeug in letzter Zeit derart verbessert wurde, dass es geglättetere Bahnen in Sonnennähe zeigt, so handelt es sich dennoch nicht um ein wissenschaftliches Programm zur Darstellung genauer Umlaufbahnen. Laut Yeomans sind die Darstellungen der Orbitaldiagrammen von erdnahen Objekten nicht dazu gedacht, die exakte Bewegung der Objekte über längere Zeitintervalle hinweg darzustellen. Für diesen Zweck empfiehlt Yeoomans das JPL-Horizons-System.